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Wikipedia Eintrag für Mossautal


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WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 49° 39′ N, 8° 56′ O

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk:Darmstadt
Landkreis:Odenwaldkreis
Höhe:382 m ü. NHN
Fläche:48,49 km2
Einwohner:2429 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:50 Einwohner je km2
Postleitzahl:64756
Vorwahlen:06062, 06061
Kfz-Kennzeichen:ERB
Gemeindeschlüssel:06 4 37 012
Gemeindegliederung:5 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Ortsstraße 124
64756 Mossautal
Website:www.mossautal.de
Bürgermeister:Dietmar Bareis (parteilos)
Lage der Gemeinde Mossautal im Odenwaldkreis
BreubergHöchst im OdenwaldLützelbachBad KönigBrensbachBrombachtalFränkisch-CrumbachReichelsheim (Odenwald)MossautalMichelstadtErbach (Odenwald)OberzentLandkreis Darmstadt-DieburgBayernBaden-WürttembergBaden-WürttembergLandkreis BergstraßeLandkreis BergstraßeLandkreis Bergstraße

Mossautal (odenwälderisch Mosse) ist eine Gemeinde im Odenwald mit dem Status eines staatlich anerkannten Erholungsortes und liegt im südhessischen Odenwaldkreis auf einer Höhe von 300 bis 500 Metern ü. NHN. Sie besteht aus den Ortschaften Güttersbach, Hiltersklingen, Hüttenthal sowie Ober- und Unter-Mossau.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nibelungenstraße (B 47) berührt Mossautal im Norden, die Siegfriedstraße (B 460) führt im Süden durch die Gemeinde. Die umgebende Landschaft wird auch als Urlaubsziel im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald am Marbach-Stausee, dem größten Stillgewässer des Odenwaldes, genutzt.

Die Ortsteile Ober-Mossau und Unter-Mossau sind bekannt als Lehrbuchbeispiele für Waldhufendörfer.[2]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mossautal grenzt im Norden und Westen an die Gemeinde Reichelsheim und die Stadt Michelstadt, im Osten an die Stadt Erbach, im Süden an die Stadt Oberzent (alle im Odenwaldkreis) sowie im Südwesten an die Gemeinden Wald-Michelbach, Grasellenbach und Fürth (alle drei im Kreis Bergstraße).

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Mossautal besteht aus fünf Ortsteilen, die den früheren Gemeinden entsprechen und für die nach dem Zusammenschluss Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher gebildet wurden. Dies sind

  • Güttersbach
  • Hiltersklingen
  • Hüttenthal
  • Ober-Mossau
  • Unter-Mossau (Sitz der Gemeindeverwaltung)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindebildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten am 1. Februar 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Ober-Hiltersklingen und Unter-Hiltersklingen freiwillig zur neuen Gemeinde Hiltersklingen.[3] Am 31. Dezember 1971 schließlich fusionierten Hiltersklingen und die Orte Ober-Mossau und Unter-Mossau zur neuen Gemeinde Mossautal. Güttersbach und Hüttenthal kamen am 1. August 1972 kraft Landesgesetz hinzu.[4][3]

Alle fünf Orte wurden als Waldhufendörfer angelegt. Als erster wurde Hiltersklingen im Jahr 795 erstmals urkundlich erwähnt.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Mossautal 2568 Einwohner. Darunter waren 154 (6,0 %) Ausländer von denen 107 aus dem EU-Ausland, 41 aus anderen Europäischen Ländern und 6 aus anderen Staaten kamen.[5]Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 7,9 %.[6]Nach dem Lebensalter waren 369 Einwohner unter 18 Jahren, 1032 zwischen 18 und 49, 579 zwischen 50 und 64 und 588 Einwohner waren älter.[7]Die Einwohner lebten in 1047 Haushalten. Davon waren 282 Singlehaushalte, 348 Paare ohne Kinder und 342 Paare mit Kindern, sowie 63 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften. In 255 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 636 Haushaltungen leben keine Senioren.[7]

Einwohnerzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mossautal: Einwohnerzahlen von 1973 bis 2020
Jahr  Einwohner
1973
  
2.161
1975
  
2.136
1980
  
2.173
1985
  
2.212
1990
  
2.455
1995
  
2.578
2000
  
2.628
2005
  
2.575
2010
  
2.547
2011
  
2.568
2015
  
2.451
2020
  
2.429
Quellen: [8]; Hessisches Statistisches Informationssystem[6]; Zensus 2011[5]

Religionszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• 1987:1738 evangelische (= 79,3 %), 291 katholische (= 13,3 %), 162 sonstige (= 7,4 %) Einwohner[9]
• 2011:1498 evangelische (= 58,3 %), 329 katholische (= 12,8 %), 741 sonstige (= 28,9 %) Einwohner[9]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[10] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[11][12][13]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
    
Insgesamt 15 Sitze
  • SPD: 1
  • CDU: 4
  • ÜWG: 9
  • AfD: 1
Parteien und Wählergemeinschaften%
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
ÜWGÜberparteiliche Wählergemeinschaft Mossautal58,9961,0953,8846,8744,97
CDUChristlich Demokratische Union Deutschlands25,1421,1324,6429,8422,03
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands9,9117,9321,7323,3433,15
AfDAlternative für Deutschland6,01
Gesamt100,015100,015100,015100,015100,015
Wahlbeteiligung in %63,657,057,658,567,3

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[14]

Bei der Bürgermeisterwahl am 22. September 2013 wurde der parteilose Dietmar Bareis ohne Gegenkandidat mit 95,9 % der Stimmen gewählt (Wahlbeteiligung: 79,2 %). Er wurde am 26. Mai 2019 mit 94,3 % der Stimmen wiedergewählt.[15] Sein Vorgänger war Willi Keil.[14]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In schräggeviertem Schild rechts und links je einen roten Stern auf Silber, oben ein silbernes Iroschottenkreuz auf Rot, unten ein silbernes Johanniterkreuz auf Rot.“[16]

Das Wappen wurde der Gemeinde Mossautal am 13. Februar 1979 durch den Hessischen Minister des Innern genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.

Die Sterne verweisen auf die frühere Zugehörigkeit der Ortsteile zur Herrschaft Erbach. Das Iroschottenkreuz stammt von einem bei Unter-Hiltersklingen gefundenen Stein, auf dem diese eingraviert ist. Das Johanniterkreuz weist auf die ehemalige Johanniterkommende hin, die bis zur Reformation ihren Sitz in Ober-Mossau hatte.

Die Gemeinde Mossautal führt keine amtlich genehmigte Flagge, lokal wird jedoch eine rot-weiß-rote Flagge, belegt mit dem Gemeindewappen verwendet.

Gemeindepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mossautal hatte seit 1983 eine Partnerschaft mit Maasdam in den Niederlanden. Dieser Kontakt wurde 2017 beendet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ober-Mossau

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marbach-Stausee
  • Johanniterkirche in Ober–Mossau
  • Quellkirche in Güttersbach
  • Lindelbrunnen in Hüttenthal

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schwimmbadfest Güttersbach; jedes Jahr am ersten Wochenende im Juli
  • IVV – Volkswanderung; jedes Jahr am ersten Wochenende im April
  • Mossemer Salatkerwe; jedes Jahr am zweiten Wochenende im Juni, veranstaltet der Kerweclub seine „Kirchweih“ in Ober-Mossau
  • Günter-Ihrig-Gedächtnisturnier; jedes Jahr an Fronleichnam findet auf dem Sportgelände in Hiltersklingen ein Fußballturnier für Hobbymannschaften statt.
  • Schmuckerfest; jedes Jahr am letzten Wochenende im Juni findet ein Musik-Festival auf dem Gelände der Privatbrauerei Schmucker statt.
  • Volkslauf Güttersbach; jedes Jahr am ersten Wochenende im August findet ein Volkslauf für jedermann mit zwei verschiedenen Laufstrecken statt.
  • Hiltersklinger Quetschekerwe; jedes Jahr am dritten Wochenende im August findet eine Kerwe am Feuerwehrhaus statt.
  • Hof- und Dreschfest; jedes Jahr am dritten Wochenende im August findet ein Hof- und Dreschfest auf dem Bauernhof Miedtke in Hüttenthal statt.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Mossautal ist die Fußballmannschaft der SG Mossautal beheimatet. Die Spielgemeinschaft setzt sich aus dem „SV 54 Mossau“ und dem „SV 67 Hiltersklingen“ zusammen und nimmt mit zwei Seniorenmannschaften (A- und C-Liga Odenwald) sowie vier Jugendteams (D- bis G-Jugend) am Spielbetrieb teil.

In Unter-Mossau nutzt der 1961 gegründete Schützenverein den Schießstand eines Landgasthauses. 2010 hat der Verein eine elektronische Schießanlage errichtet, die zu den modernsten Anlagen im Odenwald zählt.

Der Schützenverein Hüttenthal veranstaltet auf seinem Gelände an der Mossautalhalle jedes Jahr einen Sommerbiathlon sowie ein Bürgerschießen.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftsstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Hauptgewerbe in Mossautal ist die Land- und Forstwirtschaft. Ein weiterer wichtiger Erwerbszweig der Gemeinde ist der Tourismus. Ferner gibt es sieben Industriebetriebe, darunter die überregional bedeutende Privat-Brauerei Schmucker und die ebenfalls über die Region hinaus bekannte Molkerei Hüttenthal. Außerdem existieren 15 Handwerksbetriebe, sieben Einzelhandelsbetriebe, drei landwirtschaftliche Direktvermarktungen und 26 Dienstleistungsbetriebe. Ferner wird Fischzucht betrieben.

Wanderwege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Ortsteile Güttersbach und Hüttenthal verläuft der Nibelungensteig, ein 130 Kilometer langer, mit dem Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zertifizierter Fernwanderweg.

Außerdem führen vier Permanente IVV-Wanderwege durch Mossautal, die das ganze Jahr begehbar sind.[17]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Gottfried Bischoff (1871–1960), Stammapostel der neuapostolischen Kirche
  • Dietrich Kübler (* 1950), von 2009 bis 2015 Landrat des Odenwaldkreises

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Literatur über Mossautal nach Stichwort nach GND In: Hessische Bibliographie
  • Literatur von und über Mossautal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mossautal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website der Gemeinde Mossautal
  • Mossautal, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  • Informationen zu der Gemeinde Mossautal. In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH, 2016;.
  • Linkkatalog zum Thema Mossautal bei curlie.org (ehemals DMOZ)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald: Beschreibung des Drachenwegs Mossautal (Memento vom 4. Februar 2009 im Internet Archive) enthält Angaben zur Siedlungsgeschichte als Waldhufendorf
  3. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 357–359.
  4. Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Erbach (GVBl. II 330–16) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 224, § 6 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen: Mossautal. In: Zensus2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Dezember 2021.
  6. a b Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
  7. a b Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 38 und 92;.
  8. Mossautal, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 1. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  9. a b Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 141;.
  10. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  11. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
  12. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
  13. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  14. a b Bürgermeister-Direktwahlen in Mossautal. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
  15. Bürgermeisterwahl. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen am 24. März 2021.
  16. Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Mossautal, Odenwaldkreis vom 13. Februar 1979. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1979 Nr. 10, S. 483, Punkt 258 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 7,1 MB]).
  17. Permanente Wanderwege in Hessen