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Wikipedia Eintrag für Herborn


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WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 50° 41′ N, 8° 18′ O

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk:Gießen
Landkreis:Lahn-Dill-Kreis
Höhe:204 m ü. NHN
Fläche:63,76 km2
Einwohner:20.473 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:321 Einwohner je km2
Postleitzahl:35745
Vorwahlen:02772,
02777 (Schönbach)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:LDK, DIL, WZ
Gemeindeschlüssel:06 5 32 012
Stadtgliederung:10 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 39
35745 Herborn
Website:www.herborn.de
Bürgermeisterin:Katja Gronau (parteilos)
Lage der Stadt Herborn im Lahn-Dill-Kreis
DietzhölztalHaigerEschenburgSiegbachDillenburgBreitscheid (Hessen)DriedorfGreifenstein (Hessen)BischoffenHerbornSinn (Hessen)MittenaarHohenahrEhringshausenAßlarLahnauWetzlarHüttenberg (Hessen)SolmsLeunBraunfelsSchöffengrundWaldsolmsNordrhein-WestfalenRheinland-PfalzLandkreis Marburg-BiedenkopfLandkreis GießenWetteraukreisHochtaunuskreisLandkreis Limburg-Weilburg

Herborn ist eine historische Fachwerkstadt an der Dill im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis, die bereits vor dem Ersten Weltkrieg Eigenwerbung als „Nassauisches Rothenburg“ betrieb. Sie zeichnet sich durch eine geschlossene historische Altstadt mit vielen Baudenkmalen aus acht Jahrhunderten aus, die zu den besterhaltenen mittelalterlichen Stadtanlagen Deutschlands gezählt wird.

Im Mai 2016 war die Stadt Herborn Ausrichterin des 56. Hessentages.[2] Im selben Jahr wurde Herborn von der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ verliehen.[3][4]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick von Osten auf Herborn

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herborn liegt im mittleren Dilltal links und rechts des Flusses, der von Nord nach Süd die Stadt durchfließt. Im Westen erhebt sich der Westerwald (‚Wald westlich des Königsguts Herborn‘), im Osten die Hörre mit der Hohen Warte (2,6 km ostsüdöstlich; 405 m). 5½ km südwestlich liegt der höchste Berg der Gesamtgemeinde, die Hirschbergkoppe (538 m). Der niedrigste Punkt befindet sich an der Dill auf der Grenze zu Sinn (193 m).

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herborn grenzt im Norden an die Stadt Dillenburg, im Nordosten an die Gemeinde Siegbach, im Osten an die Gemeinde Mittenaar, im Südosten an die Gemeinde Sinn, im Süden an die Gemeinde Greifenstein sowie im Westen an die Gemeinden Driedorf und Breitscheid (alle im Lahn-Dill-Kreis).

Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herborn besteht aus der Kernstadt mit 8986 Einwohnern (1. Januar 2020)[5] sowie den Stadtteilen Amdorf, Burg, Guntersdorf, Hirschberg, Hörbach, Merkenbach, Schönbach, Seelbach und Uckersdorf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ansicht von Herborn (Detail), aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian, 1655

Herborn wurde 1048 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1251 auf Betreiben der Grafen Walram II. und Otto I. von Nassau die Stadtrechte.

Der Ort war Vorort der nach ihm benannten Herborner Mark (Herbore marca, Herboremarca), die während der Auseinandersetzungen um die Landeshoheit zwischen den Grafen von Nassau und den Landgrafen von Hessen (bzw. von Hessen-Thüringen) hart umkämpft war. Diese Streitigkeiten und heftigen Kämpfe sind unter dem Begriff der „hundertjährigen Dernbacher Fehde“ (um 1230 bis 1333) in die Geschichtsschreibung eingegangen.

Hohe Schule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude der Hohen Schule Herborn (1588–1817)
Gedenktafel für Johann Amos Comenius am Gebäude der ehemaligen Hohen Schule Herborn

1584 erhielt Herborn die Hohe Schule, eine Gründung Johanns VI. von Nassau-Dillenburg, eines jüngeren Bruders Wilhelms von Oranien und Namensgebers des heutigen Gymnasiums Johanneum.

1584 wurde von Graf Johann VI. von Nassau-Dillenburg die Academia Nassauensis, die Hohe Schule Herborn, gegründet. Diese durch ihren Gründungsvater, den Theologen Caspar Olevian von Beginn an reformierte und zugleich universitätsähnliche Hochschule verfügte zuerst über keine Fakultäten. Trotz wiederholter Bemühungen lag noch um 1750 kein kaiserliches Privileg für die Führung der Bezeichnung „Universität“ und der damit verbundenen Privilegien vor. Weil sich der Kaiser trotz der unbestritten hohen Qualität der Lehre weigerte, der Hohen Schule die Universitätsprivilegien zu verleihen, hatte diese niemals ein Promotionsrecht.

In der Festschrift zur 400-Jahr-Feier Von der Hohen Schule zum Theologischen Seminar schreibt Gerhard Menk:

„Im Dezember 1603 lag die Frequenz bei rund 400 Schülern und Studenten, darunter überaus zahlreichen Ausländern und Adligen – Ausweis genug für die zurzeiten überaus hohe Reputation der nassauischen Hohen Schule wie ihres Lehrpersonals.“[6]

Der ehemalige Stadtarchivar Rüdiger Störkel gibt folgende Studentenzahlen an:

„Mit bis zu 50 Neueinschreibungen pro Jahr dürfte die Hohe Schule zwischen 100 und 150 Hörer gehabt haben. In der ersten Blütezeit gab es allerdings Jahre, wo diese Zahl bei über 300 gelegen haben muss. 1603 sollen 400 Studenten und Schüler in Herborn gewesen sein. Ab 1725 setzt ein […] Niedergang des Besuchs ein.“[7]

Jedenfalls wurde die Hohe Schule schon bald nach ihrer Gründung zu einer der wichtigsten Bildungsstätten der Calvinistisch-Reformierten in Europa. Sie war die einzige reformierte Hochschule in Deutschland. Ihr bedeutendster Student war der Pädagoge Johann Amos Comenius. Er studierte von 1611 bis 1613 in Herborn.Die Hohe Schule wurde 1817 vom 1806 entstandenen Herzogtum Nassau geschlossen. Ihre theologische Fakultät wurde in das einzige „Theologische Seminar“ der Evangelischen Landeskirche in Nassau (seit 1933 bzw. 1947 Evangelische Kirche in Hessen und Nassau) umgewandelt und im Herborner Schloss angesiedelt. 1825 wurde der spätere Prälat (Landesbischof) der Badischen Landeskirche, Ludwig Hüffell, zum Professor in Herborn ernannt.

Die ursprünglichen Gebäude werden als Hotel und Restaurant benutzt. Die Aula bietet Vereinen der Stadt (u. a. der Schlaraffia „Ob der Dill“) Veranstaltungsmöglichkeiten. In den Obergeschossen befindet sich das städtische Museum mit Sammlungen und Sonderausstellungen zur Frühgeschichte des Dillgebietes, der Geschichte der Hohen Schule und der Stadt Herborn.

Seit über 25 Jahren werden die Räumlichkeiten einmal jährlich für ein wissenschaftliches Symposium zu den Life Sciences im Rahmen der Old Herborn University genutzt.[8] Die Vorträge werden in den Seminarbänden der Old Herborn University veröffentlicht.

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Herborn entstand ab 1602 die erste Bibelübersetzung der Reformierten durch Johannes Piscator, die in Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und den USA das kirchliche Leben der reformierten Gemeinden entscheidend geprägt hat. Sie ist in der akademischen Druckerei von Corvinus (heute Corvinsche Druckerei bzw. Paul’s Hof nach dem Besitzer, der Familie Paul) gedruckt worden.[4] Der Sepher-Verlag in Herborn arbeitet seit dem Jahre 2000 an einer Faksimile-Ausgabe der in Herborn erschienenen Erstausgabe.

Um 1630 und später erlebten Herborn und Umgebung eine Welle von Hexenprozessen.

Zum Ende des Dreißigjährigen Krieges pflegte die Bürgerschaft 50 schwedische Soldaten, was ihr den Schutz durch die schwedische Armee einbrachte und damit den Ruf einer „Lazarettstadt“, der bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs währte.

Nach dem Wiener Kongress geriet Herborn in eine Randlage zu Preußen und seine Wirtschaft litt unter den Einfuhrzöllen. Erst 1836 trat das Herzogtum Nassau dem Zollverein bei. Nach dem preußisch-österreichischen Krieg von 1866, bei dem Nassau auf Seiten Österreichs gestanden hatte, wurde das Herzogtum Nassau zusammen mit dem Kurfürstentum Hessen von Preußen annektiert und als preußische Provinz Hessen-Nassau dem Königreich Preußen einverleibt. Somit kam Herborn zu Preußen.

Moderne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zweiten Weltkrieg blieb Herborn weitgehend von Bomben verschont.

In den Jahren 1986 und 2016 fand hier der Hessentag, das älteste Landesfest Deutschlands, statt.

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Herborn lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[9][10]

  • 1048: Herbore marca; Herboremarca, de [Kop. Mitte 12. Jahrhundert][11]
  • 1251: Herberin[12]
  • vor 1739: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft/Fürstentum Nassau-Dillenburg, Amt Herborn
  • ab 1739: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Diez, Amt Herborn
  • 1806–1813: Großherzogtum Berg, Departement der Sieg, Kanton Herborn
  • 1813–1815: Fürstentum Nassau-Oranien, Amt Herborn
  • ab 1816: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Herborn
  • ab 1849: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Kreisamt Herborn
  • ab 1854: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Herborn
  • ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
  • ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
  • ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
  • ab 1932: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Dillenburg
  • ab 1933: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
  • ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Dillkreis
  • ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
  • ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
  • ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Dillkreis
  • ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
  • ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Lahn-Dill-Kreis

Gebietsreform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde am 1. Oktober 1971 die bis dahin selbständige Gemeinde Guntersdorf auf freiwilliger Basis nach Herborn eingegliedert.[13][14]

Die Gemeinden Amdorf und Uckersdorf wurden am 1. Dezember 1970 ebenfalls auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Burg eingegliedert.[15]

Am 1. Januar 1977 wurden dann die Stadt Herborn und die bis dahin selbstständigen Gemeinden Burg, Herbornseelbach, Hirschberg, Hörbach, Merkenbach und Schönbach durch das Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen zur neuen Stadt Herborn zusammengeschlossen.[16] Für alle eingemeindeten ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[17]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Herborn 20.632 Einwohner. Darunter waren 1792 (8,7 %) Ausländer, von denen 414 aus dem EU-Ausland, 1085 aus anderen Europäischen Ländern und 291 aus anderen Staaten kamen.[18] Von den deutschen Einwohnern hatten 14,0 % einen Migrationshintergrund.[19] Die Einwohner lebten in 9110 Haushalten. Davon waren 3096 Singlehaushalte, 2483 Paare ohne Kinder und 2520 Paare mit Kindern, sowie 804 Alleinerziehende und 207 Wohngemeinschaften.[20]

Einwohnerzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herborn: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
2.118
1840
  
2.154
1846
  
2.303
1852
  
2.204
1858
  
2.221
1864
  
2.398
1871
  
2.568
1875
  
2.716
1885
  
3.104
1895
  
3.149
1905
  
4.035
1910
  
4.738
1925
  
5.600
1939
  
6.478
1946
  
8.326
1950
  
9.573
1956
  
9.668
1961
  
10.124
1967
  
10.073
1970
  
10.437
1972
  
10.827
1975
  
21.638
1980
  
21.502
1985
  
20.867
1990
  
20.909
1995
  
21.701
2000
  
21.380
2005
  
20.936
2010
  
20.595
2011
  
20.632
2015
  
20.816
2020
  
20.473
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [9]; 1972:[21]; Hessisches Statistisches Informationssystem[22]; Zensus 2011[18]
Ab 1975 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.

Religionszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: Historisches Ortslexikon[9]

• 1885:2793 evangelische (= 89,98 %), 201 katholische (= 6,48 %) und 23 andere Christen (= 1,39 %), sowie 67 Juden (= 2,16 %)
• 1961:6907 evangelische (= 68,22 %) und 2851 katholische (= 28,16 %) Einwohner
• 2011:11.740 evangelische (= 57,8 %), 2970 katholische (= 14,6 %), 850 freikirchliche (= 4,2 %), 230 orthodoxe (= 1,1 %), 530 andersgläubig (= 2,6 %), 3940 sonstige[Anm. 1] (= 19,4 %) Einwohner[23]

Unglücke, Katastrophen und Verbrechen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtbrand 1626[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1626 verlor die Stadt durch ein Feuer, das durch einen Unfall bei der Einquartierung von Soldaten entstand, 214 Häuser.

Brand von Hörbach 1893[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 24. April 1893 brach in einer Scheune ein Feuer aus, welches rasch auf die umliegenden Scheunen und Wohnhäuser übergriff. 59 Wohnhäuser und 17 Scheunen wurden ein Opfer der Flammen. Nur 17 Wohnhäuser und die Kirche blieben unversehrt.[24]

Brand der Schafgasse 1904[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 11. August wurden durch ein Großfeuer die untere Schaf- und Hintergasse vernichtet, der Hexenturm stark beschädigt. Am 18. August brannten auch die oberen Teile der Schaf- und Hintergasse ab, wobei Dillturm und Leonhardsturm fast vollständig zerstört wurden.[25]

Hochwasser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahren 1909 und 1984 war Herborn umfangreich von Hochwasser betroffen.

Gedenkinschrift für die jüdische Gemeinde Herborn im Tal der Gemeinden in Yad Vashem (Jerusalem)

Verbrechen während der NS-Zeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die jüdische Gemeinde Herborn wurde 1942 im Holocaust ausgelöscht. Das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933–1945) verzeichnet namentlich 66 jüdische Einwohner Herborns, die deportiert und größtenteils ermordet wurden.[26]

Zahlreiche Patienten der Psychiatrischen Kliniken wurden während der sogenannten Aktion T4, dem nationalsozialistischen Euthanasieprogramm, verschleppt und getötet.

Entführung Hendrik Snoek 1976[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 3. November 1976 wurde der Springreiter Hendrik Snoek von zwei Männern aus seiner Wohnung in Münster entführt und anschließend in einem 52 m hoch gelegenen Hohlraum eines Brückenpfeilers der Ambachtalbrücke bei Herborn versteckt. Die Entführer forderten von Snoeks Eltern ein Lösegeld von 5.000.000 DM (circa 2.500.000 Euro) für seine Freilassung, welches Snoeks bester Freund Breido Graf zu Rantzau in der Nähe von Frankfurt am Main übergeben sollte. Am 5. November entdeckte ein Mitarbeiter der Stadt Herborn auf einer Routinefahrt zufällig Papierzettel, die Snoek aus einer Öffnung warf. Die daraufhin alarmierte Polizei fand Snoek mit einer Kette um den Hals gefesselt vor und befreite ihn.[27] Kurze Zeit später verurteilte das Landgericht Münster einen der beteiligten Entführer[28] zu 13 Jahren Haft.

Tanklastwagenunfall 1987[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch einen Tanklastwagenunfall starben am 7. Juli 1987 sechs Menschen, 38 wurden verletzt. Gegen 20:45 Uhr war ein mit 34.000 Litern Kraftstoff beladener Tanklastwagen in Folge Bremsversagens in einer Kurve vor einer Eisdiele umgestürzt. Auf der kilometerlang in den Ort hinein abschüssigen B 255 hatten die Bremsen des Aufliegers versagt. Der auslaufende Kraftstoff floss in die Kanalisation, explodierte und setzte zwölf Häuser in Brand. Auch die Dill, in die Kraftstoff geflossen war, stand mitsamt dem Uferbewuchs auf ca. 500 m in Flammen. Zu den Löscharbeiten wurde auch die Berufsfeuerwehr aus dem ca. 100 km entfernten Frankfurt am Main hinzugezogen.

Erst nach einem weiteren Unfall in derselben Straße wurde die Gefällestrecke, die in die Stadt führt, mit zwei Schikanen versehen, die nur mit maximal 30 km/h durchfahren werden können. Schnellere Fahrzeuge können der Kurve nicht folgen und werden so zwangsweise auf eine mit Rollkies befüllte Notfallspur geleitet, in der die Fahrzeuge zum Stehen kommen.

Polizistenmord 2015[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 24. Dezember 2015 wurde der 46 Jahre alte Polizeioberkommissar Christoph Rehm bei einer Personenüberprüfung im Bahnhof Herborn von einem alkoholisierten Schwarzfahrer mit mehreren Messerstichen getötet, ein ebenfalls anwesender Kollege wurde schwerstverletzt.[29] Der damals 27 Jahre alte Täter wurde abschließend im August 2017 wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu lebenslanger Haft verurteilt und auch die besondere Schwere der Schuld festgestellt, was eine Entlassung aus dem Gefängnis nach 15 Jahren ausschließt.[30]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeisterin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtoberhaupt ist seit 14. September 2019 die am 28. August 2019 in ihr Amt eingeführte[31] Katja Gronau[32] (parteilos). Die 1969[33] geborene Polizeioberkommissarin/Diplom-Verwaltungswirtin[34] aus Guntersdorf erhielt bei der Stichwahl zur Bürgermeisterwahl 2019 68,65 % der gültigen Stimmen.[35] Sie wurde damit zur Nachfolgerin von Hans Benner (SPD) gewählt und ist die erste Bürgermeisterin in Herborn.

Bürgermeister/-innen seit 1849[36]

BürgermeisterAmtszeit
Johann Heinrich Döring1849–1861
Wilhelm Remy1861–1870
Karl Todt1870–1889
Leo Siegfried1889–1899
Friedrich Birkendahl1900–1923
Ludwig Schneider (i. V.)Juli 1922 – Juni 1923
Herr Bleek (i. V.)Juni 1923 – Juli 1923
Gustav Niederschulte1924–1945
Hermann Schmidt1945–1946
Emil Rückersberg1946–1948
Gustav Niederschulte1948–1954
Fritz Schneider1954–1961
Karl-Heinz Becker (SPD)1962–1972
Achim Niehuss (CDU)1972–1977
Bernd Sonnhoff (CDU)1977–2001
Hans Benner (SPD)2001–2019
Katja Gronau (parteilos)seit 2019

Stadtverordnetenversammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[37] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[38][39][40]

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2021
        
Insgesamt 37 Sitze
  • SPD: 8
  • Grüne: 6
  • SGH: 2
  • BfM: 1
  • FDP: 2
  • FWG: 5
  • CDU: 11
  • AfD: 2
Parteien und Wählergemeinschaften20212016201120062001
%Sitze%Sitze%Sitze%Sitze%Sitze
CDUChristlich Demokratische Union Deutschlands29,11125,8932,91239,01438,514
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands22,9829,61135,01339,01443,316
GrüneBündnis 90/Die Grünen17,6612,6515,367,137,93
FWGFreie Wählergemeinschaft12,5518,279,037,436,63
AfDAlternative für Deutschland6,22
SGHSozialgruppe Herborn5,027,433,91
FDPFreie Demokratische Partei4,626,323,924,323,71
BfMBürger für Merkenbach2,01
WASGArbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative3,21
Gesamt100,037100,037100,037100,037100,037
Wahlbeteiligung in %45,142,237,136,647,3
Siegelmarke der Stadt Herborn

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „Im Herborner Stadtwappen stehen zu Seiten des thronenden Stadtheiligen Petrus zwei Figuren in anbetender Haltung. Sie sind durch Andeutung der Namen als die Grafen Walram und Otto I. gekennzeichnet.“[41]
Wappenbegründung: „Das Wappen geht auf das historische Stadtsiegel zurück. Dessen Gestaltung bezieht sich noch auf die gemeinsame Regierung der Grafen Walram und Otto bis 1255. Es dürfte daher bald nach der Stadterhebung von 1251 angefertigt worden sein. Während der gemeinsamen Regierungszeit von Walram und Otto erhielten die Grafen vom römisch-deutschen König Wilhelm die Stadtrechte für Herborn und wurde hier ein Zoll erwähnt.“

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbrüderungseid zwischen Herborn und Pertuis

Herborn unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:[42]

  • Frankreich Pertuis, Frankreich, seit 1969
  • Osterreich Guntersdorf, Niederösterreich, seit 1972
  • Osterreich Schönbach, Niederösterreich, seit 1989
  • Polen Iława, Polen, seit 1998
  • Vereinigte Staaten Post Falls (Idaho, USA), Patenstadt; gegründet von dem Herborn-Schönbacher Auswanderer Friedrich Post

An sämtlichen Ortseingängen sind neben den Flaggen Herborns, Hessens, Deutschlands und der EU auch die Flaggen der Staaten der Partnerstädte bzw. Patenstädte USA, Frankreich, Polen und Österreich gehisst.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtigste Sehenswürdigkeit ist die historische Altstadt.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Herborner Rathaus wurde 1589 erbaut und 1626 nach einem Brand wieder aufgebaut.Eine Besonderheit des Herborner Rathauses ist der umlaufende Fries mit den Wappen Herborner Bürgerfamilien.Bis heute ist es Sitz der gesamten Stadtverwaltung, des Stadtparlaments und der Räte (Anbau in der Turmstraße).

Am 8. Juni 2010 wurde bekannt, dass das Rathaus, wie auch die Hohe Schule, fortan dem Schutz der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten unterliegen. Ein vorsätzlicher Angriff samt Beschädigung wäre im Falle eines Krieges ein Kriegsverbrechen und könnte vom Internationalen Strafgerichtshof geahndet werden.[43]

Weitere Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • historische Evangelische Stadtkirche Herborn (dokumentarische Ersterwähnung 1219)
  • zahlreiche, z. T. schieferverkleidete Fachwerkhäuser aus dem 15.–18. Jahrhundert mit dazwischen befindlichen Traufgässchen (ältestes Haus Mühlgasse: 1445)
  • Marktplätze: Buttermarkt, Kornmarkt, Holzmarkt
  • Marktbrunnen aus dem Jahre 1732
  • Paulshof (Corvin’sche Druckerei) Druckerei der Hohen Schule
  • Hohe Schule (mit dem Heimatmuseum) gegründet 1584 (Ursprungsbau als Altes Rathaus, 1324 Ersterwähnung)
  • Reste der Stadtmauer mit den Türmen:
    • Steinerne Pforte (Erstes Stadttor, vermutlich ca. 1251)
    • Dillturm
    • Leonhardsturm mit Neuer Pforte
    • Hexenturm, als einziger Herborner Turm in Privateigentum (Eigentümer Jan Richter)
    • Bürgerturm
    • Speckturm mit Wassertor
    • Hainturm (zur Hälfte abgebrochen)
  • Schloss Herborn, Ersterwähnung 1350, heute Sitz des Theologischen Seminars der Evangelischen Kirche Hessen-Nassaus
  • Villa Hofmann 1889/1904
  • Aussichtsturm Dillblick

Zoologische Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordwestlich der Stadt liegt das Wildgehege Herborn.

Der Ortsteil Uckersdorf beherbergt den Tierpark. Im Park werden etwa 70 Vogelarten gezüchtet, darunter auch einige stark gefährdete Vogelarten wie Balistar, Krontaube und Palawan-Pfaufasan. Der Park betreibt seit 1981 ein Auswilderungsprojekt für Weißstörche. Ein Biotopgehege mit Rosaflamingos, zum Teil begehbare, nach Themen und Regionen gestaltete Volieren (z. B. das Asiengehege) und einige Säugetierarten wie Lisztaffen, Erdmännchen, Kängurus und Muntjaks sowie ein Streichelzoo ergänzen den Tierpark. Eine Zooschule bietet ein pädagogisches Konzept für Kinder- und Jugendgruppen an.

Ferienstraßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herborn liegt an der Deutschen Fachwerkstraße und an der Solmser Straße, sowie an der Oranier-Route von Nassau nach Bad Arolsen (Radtour).

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Städtisches Museum Herborn in der Hohen Schule[44]
  • Heimatmuseum Herborn-Seelbach „Alte Schule“[45]
  • Heimat- und Industriemuseum (Herd- und Ofenmuseum) Burg[46]
  • Heimatstube Hörbach[47]
  • Psychiatriemuseum Herborn, Vitos GmbH Zentrum für Soziale Psychiatrie[48][49]

Bibliotheken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bibliothek des Theologischen Seminars im Schloss,[50] gründend auf Bestand der Hohen Schule
  • Stadtbücherei in der Mühlgasse[51]
  • Öffentlicher Bücherschrank am Obertorkreisel
  • Gemeindebücherei der Ev. Kirchengemeinde Herbornseelbach[52]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die KulturScheune[53] der Herborner Heimatspiele e. V. in der Au ist eine Kleinkunstbühne mit umfangreichem Programm und vielen Gastspielen bekannter Künstler. Die KuSch fand in den letzten Jahren bundesweit Beachtung als einer von 13 Austragungsorten der Kabarettbundesliga und vorläufig letzter Ort der jährlichen Abschluss-Gala.[54] Sie lädt außerdem seit 2008 alle Bühnenschaffenden aus dem Bereich “Kabarett und Comedy” im September zum jährlichen Wettbewerb um den Kleinkunstpreis „Herborner Schlumpeweck“ ein.[55] Rege ehrenamtliche Tätigkeit und umfangreiche Jugendarbeit befähigt den Verein zur Aufführung mehrerer eigenproduzierter Stücke in der Spielzeit. Es besteht außerdem ein Chor-Projekt (Schwerpunkt Musical).[56]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orchestermusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Herborn-Seelbach sind drei Orchester ansässig:

  • Orchester des Turnvereins Herbornseelbach[57]
  • Big Band des Musikvereins Herborn-Seelbach[58]
  • Akkordeon-Club Herbornseelbach e. V.[59]

Außerdem besteht in Schönbach ein Posaunenchor der Freien evangelischen Gemeinde.[60]

Chormusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dill-Sängerbund[61] sind für das Stadtgebiet Herborn folgende Gesangvereine und Chöre organisiert:[62]

  • MGV 1857 + FGV 1994 „Liederkranz“ Herborn e. V.[63]
  • MGV Jugendfreunde Herborn e. V.[64]
  • GV Gutenberg Herborn-Burg
  • New Generation e. V. Burg[65]
  • MGV Germania 1907 Hirschberg
  • GV „Eintracht“ Hörbach
  • MGV Liederkranz Guntersdorf
  • Chor- und Musikgesellschaft (CMG) „Kontraste“ 2009 Merkenbach
  • GV Hoffnung 1863 Schönbach e. V.
  • Aar-Gesangverein Herborn-Seelbach
  • GV Cecilie 1908 Uckersdorf

Daneben besteht in der Marinekameradschaft Herborn[66] ein Shanty-Chor[67] und in der KulturScheune die KuSch Company.[56]

Populäre Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrere Bands kommen aus Herborn, unter anderem die ehemalige Death-Metal-Band Lay Down Rotten.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rock im Stadtpark (Pfingstsamstag)
  • Erdbeersonntag (1. Sonntag im Juni)
  • Ponyfest in Herborn/Schönbach (Mai/Juni)
  • Weinfest (1. Wochenende im Juli)
  • Sommerfest (letzter Samstag im Juli)
  • Kinderspektakel im Stadtpark (August)
  • Kartoffelsonntag (2. Sonntag im September)
  • Martinimarkt (Sonntag und Montag vor Volkstrauertag)
  • Herborn in der Vorweihnachtszeit – Weihnachtsmarktplatz (ca. 6 Buden, 1 Pagodenzelt. Dauer 5 Wochen, tgl. geöffnet 12–19 Uhr)

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tischtennis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sportverein TTC Herbornseelbach spielte drei Spielzeiten (1977/78; 1981/82; 1983/84) in der Tischtennis-Bundesliga.

Wandern und Radfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wanderfreunde Herborn e. V.[68] (WF Herborn) richten jedes Jahr im März eine Internationale Volkswanderung aus. Außerdem betreiben sie drei Permanente Wanderwege (PW) mit Streckenlängen von 5, 6, 9, 10, 11, 13 und 42,2 km. Die Strecken werden für das Internationale Volkssportabzeichen des Deutschen Volksportverbandes gewertet. Der Marathon über 42,2 km ist der älteste Permanente Wanderweg in Hessen. Er wurde am 1. Januar 2005, zusammen mit zwei PW in Schleswig-Holstein, als einer der ersten PW in Deutschland eröffnet. Zum 1. Dezember 2008 haben die WF Herborn zwei Schleifen an den Marathon (42,2 km) angebunden. Die Schleifen haben eine Streckenlänge von 5 km (Alsbachtal) und 10 km (Dernbachtal). Start für die 5, 6, 10 und 11 km des Jakobusweges ist am Bahnhof Herborn. Alternativer Startort für den Jakobusweg, mit den Strecken über 9 und 13 km Strecke ist die Rezeption des Hotels Gutshof, Austr. 81. Die 5, 10 und 42,2 km sind mit PW markiert. Alle anderen Strecken mit J. Kurzwanderwege führen auch in die Hörre (Teil des Naturpark Lahn-Dill-Bergland) zu interessanten Aussichtspunkten entlang des Jakobusweges oder Dernbachwiesenweges.

Blick auf Dilltal und Westerwald

Am 9. Dezember 2014 eröffneten die Wanderfreunde Herborn den ersten barrierefreien Permanenten Wanderweg Deutschlands in Bischoffen am Aartalsee. Die Strecken führen um den großen und kleinen Aartalsee und haben eine Streckenlänge von 5 und 10 km.[69] Zum 56. Hessentag, vom 20. bis 29. Mai 2016, wurde der Hessentagswanderweg mit einer Streckenlänge von 5 km von den Wanderfreunden Herborn angelegt.

Herborn ist Portalsstadt des 235 km langen Prädikat-Wanderwegs „Westerwald-Steig“ (Herborn – Bad Hönningen am Rhein) und des Premium-Wanderwegs „Lahn-Dill-Berglandpfad“ (Herborn – Marburg). Daneben liegt Herborn am Hessenweg 1 (Diemelsee – Eltville), am Thüringen-Rhein-Wanderweg (Inselsberg – Engers) und hat Zugangswege zum Rothaarsteig. Radwege bestehen entlang der Dill, zum Aartalsee und zur Krombachtalsperre (Radfernweg R8, Oranier-Route, Dilltalradweg).

Reiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1946 erhielt der Reiterverein Herborn als erster Reiterverein in Hessen nach dem Krieg die Lizenz zur Wiederaufnahme des Reitsports durch die amerikanische Militärregierung. Reiten galt damals noch als „militärisch“. Am 5. Oktober 1947 fand das erste Nachkriegsturnier in Herborn statt. 1952 nahm die komplette Mannschaft des deutschen Olympiade-Komitees am Turnier teil. Sponsoren stifteten eine Reihe neuer Hindernisse wie das „Herborner Hufeisen“ von der Firma Haas & Sohn sowie der „Fontänensprung“ der Herborner Pumpenfabrik. Zitat: „Die Herborner Turniere hatten eine solche Bedeutung und Ansehen gewonnen, dass der Hessische Rundfunk eine Reportage direkt vom Turnierplatz übertrug. Die für 70 Personen vorgesehene Pressetribüne konnte die Reporter kaum fassen […] darunter die Vertreter der größten deutschen Tageszeitungen.“ 1964 fanden in Herborn die Deutschen Meisterschaften der Spring- und Dressurreiter statt. In den 1970er Jahren gelang es den Turnierveranstaltern, das Land Mexiko als Sonder-Ehrenpreisgeber für den erfolgreichsten Teilnehmer zu gewinnen. Ausgelobt wurde eine 14-tägige Mexikoreise erster Klasse. Gewinner war unter anderen Josef Neckermann. An den Turnieren in Herborn nahmen u. a. teil: Hans Günter Winkler (Ehrenmitglied des Reitervereins Herborn), Josef Neckermann, Fritz Thiedemann, Helga Köhler, Alwin und Paul Schockemöhle, Hugo Simon, Gerd Wiltfang, Franke Sloothaak. Der Reiterverein Herborn ist der einzige Reiterverein in Deutschland, der eine eigene Poloabteilung unterhält. Seit 2009 wird das Hallen-Polo-Turnier um den Bärencup veranstaltet.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Öffentlicher Personennahverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Busverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der zentrale Busbahnhof befindet sich in der Augustastraße direkt am Bahnhofsgebäude. Die Stadt wird von der Verkehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil bedient; siehe auch: Nahverkehr Dillenburg/Herborn.

Schienenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herborn besitzt heute zwei noch bediente Bahnstationen, dazu kommen sechs weitere aufgelassene:

  • Bahnhof Herborn (Dillkr)
Empfangsgebäude des Bahnhofs Herborn (Dillkreis)

Herborn erhielt 1862 mit dem Bahnhof Herborn an der Dillstrecke einen Eisenbahnanschluss.

Das heutige Empfangsgebäude stammt von 1908 und geht auf einen Entwurf des Kirchenbaumeisters Ludwig Hofmann zurück. Am Bahnhof Herborn halten die Regionalexpress-Züge von Siegen nach Frankfurt am Main und ein Flügelzug des Mittelhessen-Express, der zwischen Dillenburg und Frankfurt verkehrt.

  • Haltepunkt Burg (Dillkr) Nord

Die zweite noch betriebene Bahnstation, ebenfalls an der Dillstrecke gelegen, gehört zur Bahnhofskategorie 6. Der Haltepunkt dient im Gegensatz zum Bahnhof Herborn (Dillkr) ausschließlich dem Personennahverkehr.

Früher wurde der Bahnhof Herborn durch zwei weitere Strecken bedient:

1. Die Aar-Salzböde-Bahn von 1902 bis 2001 mit den beiden Haltestellen[70]

  • Burg (Dillkr), Streckenkilometer 40,9: Bahnhof mit ehemals drei Bahnsteiggleisen, heute Wohngebäude
  • Herbornseelbach, Streckenkilometer 39,0: Haltepunkt, über viele Betriebsjahre hinweg Status eines Bahnhofs, verfügte über zwei Bahnsteiggleise

2. Die Westerwaldquerbahn von 1906 bis 1985 mit den vier Haltestellen

  • Burg (Dillkr) West, Streckenkilometer 1,5: Gebäude abgerissen
  • Uckersdorf, Streckenkilometer 4,3: heute Wohngebäude
  • Amdorf, Streckenkilometer 5,6
  • Schönbach (Dillkr), Streckenkilometer 11,6

Straßenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herborn ist über die Anschlussstellen Herborn-Süd und Herborn-West direkt an die Autobahn A 45 / (E 40 / E 41) angebunden, die das Rhein-Main-Gebiet mit dem östlichen Ruhrgebiet verbindet. Im Stadtgebiet kreuzen sich die Bundesstraßen 277 (nach Wetzlar und Dillenburg) sowie 255 (nach Montabaur und Marburg).

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stadtpolizei[71] mit drei Beamten (im Rathaus). Die Beamten sind bewaffnet und haben die gleichen Befugnisse wie die anderer Städte oder die Landespolizei.
  • Polizei ca. 60 Beamte (Schutzpolizei)[72]
  • Amtsgericht
  • Freiwillige Feuerwehr[73]
  • Rettungswache und Notarztstandort (Rettungsdienst Eschenburg GmbH[74] und DRK Rettungsdienst Dill GmbH[75])
  • Vitos Herborn GmbH (Zentrum für Soziale Psychiatrie)
  • Staatliches Amt für Lebensmittelüberwachung, Tierschutz und Veterinärwesen[76]
  • Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche[77]
  • Gesundheitsamt des Lahn-Dill-Kreises[78]

Grünanlagen und Spielplätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parks und Grünflächen:

  • Stadtpark „Alter Friedhof“; Grabmäler in der Mauer erhalten, Reste des alten Baumbestandes mit Neuanpflanzungen, früher großzügige Parkanlage, heute entbuscht und vorwiegend Veranstaltungsgelände mit kleinem Spielplatz
  • Fuß- und Radwege an der Dill mit einigen Bänken; nördlich gegenüber Stadtpark, südlich gegenüber Schießplatz
  • Auwiesen; früher Turnierreitplatz, heute Gelände für Großveranstaltungen[79]
  • Karlsbader Park in der Schlossstrasse; im Untergrund ein heute unzugänglicher Brauerei-Eiskeller, früher Freiluftbereich des ehemaligen Friedrich-Zimmer-Krankenhauses, heute Standort des aus der überbauten Grünanlage am Hintersand versetzten Ehrenmales

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Herborn ist mit der Firma Rittal GmbH & Co. KG der größte Arbeitgeber der Region ansässig.

Rittal, Herborn

Eine der industriegeschichtlich bedeutendsten Firmen Herborns war die Burger Eisenwerke, auf deren Gelände arbeitet die seit 2003 als Sell GmbH firmierende Sparte der Zodiac Aerospace Group, aus der Burger Eisenwerke ging auch ein Teil von Electrolux Deutschland hervor. Allgemein sind auf dem Gewerbepark „Burger Eisenwerke“ ca. 30 Unternehmen angesiedelt.

Seit 2012 gibt es keine Brauerei mehr in Herborn. Die Brauerei war nach der Insolvenz der Peniger Spezialitätenbrauerei, zu der sie zu diesem Zeitpunkt gehörte, zuletzt noch in die MH-Braugruppe integriert worden. Das Herborner Brauhaus konnte bis zur Schließung auf eine über 130-jährige Brautradition zurückblicken. In der Herborner Au ist allerdings 2005 ein Hotel-Restaurantbetrieb entstanden, der bis 2017 Bier nach Hausbrauerart produzierte.

Die Fa. Berkenhoff betreibt in Herborn eine Produktion von Kupferdrähten für die Elektronik- und Automobilindustrie.

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Herborner Tageblatt, einer Lokalausgabe der Zeitungsgruppe Lahn-Dill (Sitz: Wetzlar), gibt es die Dill-Zeitung (bis 2014 mit lokaler Ausgabe als Herborner Echo) aus dem Verlag Weidenbach (Sitz: Dillenburg), welche mit erstgenannter eng verknüpft ist.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss Herborn

In Herborn gibt es nach dem Neubau und der Zusammenlegung von zwei Kindertagesstätten im Stadtteil Seelbach im Jahr 2007 noch neun Kindertagesstätten, von denen vier durch die Stadt Herborn und fünf durch kirchliche und freie Träger betrieben werden. Insgesamt werden ca. 750 Kindergartenplätze angeboten. Darunter befinden sich auch mehrere Krippenplätze für Kinder unter drei Jahren.

Im Stadtgebiet Herborn gibt es mehrere Schulen. In der Au ist das Johanneum Gymnasium ansässig, das nach den Schülerzahlen zu den größten Gymnasien Hessens gehört, in der Alsbach befindet sich die Comenius-Schule, eine Grund-, Haupt- und Realschule, auf dem Kirchberg findet man die denkmalgeschützte Kirchbergschule, eine Förderschule und direkt in der Innenstadt befindet sich noch die Diesterwegschule, eine weitere Grundschule. Ergänzend finden sich in den Herborner Ortsteilen Burg, Schönbach und Herborn-Seelbach noch jeweils eine Grundschule und in Merkenbach und Hörbach je ein Standort der, auf vier Standorte aufgeteilten, Neuen Friedenschule, einer weiteren Grund-, Haupt- und Realschule.

Außerdem ist im Schloss von Herborn das (einzige) Theologische Seminar der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau beheimatet, ein (letzter) Ableger der untergegangenen Hohen Schule und Erbe der bedeutenden Bibliothek.

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1860: Wilhelm Otto (1800–1871), Theologe und Politiker, MdL Nassau (Präsident der Deputiertenkammer), Mitglied des Vorparlaments, Direktor des Theologischen Seminars in Herborn

Persönlichkeiten, in der heutigen Stadt Herborn geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anton Matthäus jun. (1601–1654), Rechtswissenschaftler
  • Philipp Heinrich Konstantin Hoffmann (1723–1784), Krämer und Bürgermeister von Elberfeld
  • Sebald Rau (1724–1818), orientalischer Philologe und reformierter Theologe, Rektor der Universität Utrecht
  • Karl Fuchs (1776–1846), Mediziner
  • Ernst Albert Fritze (1791–1839), Arzt und Zoologe
  • Heinrich Carl Alexander Pagenstecher (1799–1869), Abgeordneter zur Frankfurter Nationalversammlung
  • Ludwig Wenckenbach (1803–1854), nassauischer Landtagsabgeordneter
  • Ernst Wenckenbach (1811–1876), nassauischer Landtagsabgeordneter
  • Peter Carl Bausch (1812–1879), Bäcker und Braumeister, liberaldemokratischer Abgeordneter im Nassauischen Landtag (1865–1866)[80]
  • Carl Schenck (1835–1910), Unternehmer (Firma Carl Schenck AG)
  • Karl Hofmann (1856–1933), Architekt (Stadtbaurat in Worms, Professor an der Technischen Hochschule Darmstadt)
  • Ludwig Hofmann (1862–1933), Architekt, Denkmalpfleger, Kirchenbaumeister
  • Ludwig Heckenroth (1867–1951), Pfarrer und Politiker
  • Gustav Treupel (1867–1926), Internist
  • Wilhelm Thielmann (1868–1924), Künstler der Willingshäuser Malerkolonie
  • Ernst Schreiner (1879–1943), Schriftsteller
  • Alfred Huth (1892–1971), Komponist, Organist und Chorleiter
  • Alfred Adam (1899–1975), Theologe und Hochschullehrer, geboren in Hirschberg
  • Manfred Paul (1938–2020), Evangelist und Missionsleiter
  • Annette Streeck-Fischer (* 1946), Ärztin und Psychoanalytikerin
  • Hans Palm (1951–2013), Schachspieler, Europameister im Fernschach, geboren in Burg
  • Peter Becker (* 1955), Jurist und Vorsitzender Richter am Bundessozialgericht
  • Harald Weyel (* 1959), Ökonom und Politiker, Bundestagsabgeordneter
  • Stefan Frühauf (* 1964), Arzt und Hochschullehrer
  • Michael Heck (* 1964), Komponist und Schlagersänger
  • Felix Teichner (* 1966), Archäologe
  • Volker Schmidt (* 1967), Turniertänzer, Weltmeister
  • Arndt Schmehl (1970–2015), Rechtswissenschaftler
  • Paula Paul (* 1971), Schauspielerin

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hannelore Benz u. a.: 750 Jahre Stadt Herborn. 1251–2001. Hrsg. im Auftrag des Magistrats der Stadt Herborn vom Geschichtsverein Herborn. Selbstverlag der Stadt Herborn, Herborn 2001, DNB 982776179.
  • Gerhard Menk: Die Hohe Schule Herborn in ihrer Frühzeit (1584–1660). Ein Beitrag zum Hochschulwesen des deutschen Kalvinismus im Zeitalter der Gegenreformation (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Band 30). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1981, ISBN 3-922244-42-4 (Zugl.: Univ., Diss., Frankfurt am Main 1975).
  • Gottfried Zedler, Hans Sommer (Hrsg.): Die Matrikel der Hohen Schule und des Paedagogiums zu Herborn (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Band 5). J. F. Bergmann, Wiesbaden 1908, OCLC 2529770 (zum Evangelisch-Theologischen Seminar; Snippet-Ansicht in der Google-Buchsuche).
  • Literatur über Herborn nach Stichwort nach GND In: Hessische Bibliographie
  • Geschichtsverein Herborn e. V. (Hrsg.): Herborn – Historische Stadtansichten. 1. Auflage. Selbstverlag, Herborn 2009, ISBN 978-3-00-028784-8 (museum-herborn.de [PDF; 15,2 MB; abgerufen am 26. August 2019]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Inhalte in den
Schwesterprojekten der Wikipedia:

Commons– Medieninhalte (Kategorie)
Wikisource– Quellen und Volltexte
Wikivoyage– Reiseführer
  • Internetauftritt der Stadt Herborn
  • Herborn, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  • Informationen zu der Gemeinde Herborn. In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur, 2016;.
  • Linkkatalog zum Thema Herborn bei curlie.org (ehemals DMOZ)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Hessentag 2016. In: herborn.de. Stadt Herborn, abgerufen am 30. August 2019.
  3. Stadtporträt des Projekts „Reformationsstädte Europas“: Reformationsstadt Herborn. Deutschland. Eine fast vergessene Hohe Schule reformierter Gelehrsamkeit. In: reformation-cities.org/cities, abgerufen am 17. November 2016.
    Zur Bedeutung Herborns in der Reformationsgeschichte siehe die Abschnitte Hohe Schule und Neuzeit sowie das Stadtporträt des Projekts „Europäischer Stationenweg“: Herborn. Herborn als Stätte der Reformation (Memento vom 17. November 2016 im Internet Archive). In: r2017.org/europaeischer-stationenweg, abgerufen am 17. November 2016.
  4. a b Herborn ist Europäische Reformationsstadt. In: herborn.de. Stadt Herborn, abgerufen am 30. August 2019.
  5. Zahlen, Daten, Fakten. In: herborn.de. Abgerufen am 13. April 2020 (mit weiteren Zahlen zu den Stadtteilen).
  6. Gerhard Menk: Die Hohe Schule Herborn in ihrer Frühzeit (1584–1660). Ein Beitrag zum Hochschulwesen des deutschen Kalvinismus im Zeitalter der Gegenreformation (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Band 30). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1981, ISBN 3-922244-42-4, S. 26 (Zugl.: Univ., Diss., Frankfurt am Main 1975).
  7. Hannelore Benz u. a.: 750 Jahre Stadt Herborn. 1251–2001. Hrsg. im Auftrag des Magistrats der Stadt Herborn vom Geschichtsverein Herborn. Selbstverlag der Stadt Herborn, Herborn 2001, DNB 982776179, S. 71.
  8. Old Herborn University. In: old-herborn-university.de, abgerufen am 17. November 2016.
  9. a b c Herborn, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 12. Dezember 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  10. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  11. Wolf Heino Struck (Bearb.): Quellen zur Geschichte der Klöster und Stifte im Gebiet der mittleren Lahn bis zum Ausgang des Mittelalters. Band 2. Selbstverlag der Historischen Kommission für Nassau, Wiesbaden 1959, S. 444–446, Nr. 1053.
  12. Dieter Hägermann und Jaap G. Kruisheer (Bearb.) unter Mitwirkung von Alfred Gawlik: Nr. 164. In: Die Urkunden Heinrich Raspes und Wilhelms von Holland 1246–1252 (= Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser. Band 18). Band 1. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1989, ISBN 3-7752-5347-5, S. 216, Zeile 21 (= Monumenta Germaniae Historica. Diplomata. 4: Diplomata regum et imperatorum Germaniae).
  13. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 17. September 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 39, S. 1603, Punkt 1320; Abs. 21. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 9,2 MB]).
  14. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 356.
  15. Karl-Heinz Gerstenmeier, Karl Reinhard Hinkel (Red.): Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Hrsg. vom Hessischem Minister des Innern. Bernecker, Melsungen 1977, DNB 770396321, S. 296.
  16. Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13. Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 17, S. 237 ff., § 21 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  17. § 5 Hauptsatzung. (PDF; 160 kB) In: Webauftritt. Stadt Herborn, abgerufen im Februar 2019.
  18. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen: Stadt Herborn. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im Januar 2021.
  19. Migrationshintergrund in %: Stadt Herborn. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im Januar 2021.
  20. Haushalte nach Familien: Stadt Herborn. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im Januar 2021.
  21. Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]).
  22. Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
  23. Religionszugehörigkeit: Stadt Herborn. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im Januar 2021.
  24. Zerstörter Straßenzug in Hörbach nach einem Großbrand, 1893. Historische Bilddokumente aus Hessen. (Stand: 8. März 2011). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  25. Walther Baumann: Herborn – 425 Bilder aus 7 Jahrhunderten. Hrsg.: Geschichtsverein Herborn e. V. Selbstverlag, Herborn 1980.
  26. Gedenkbuch. Suche im Gedenkbuch. Suchen nach: Herborn – Wohnort. In: bundesarchiv.de, abgerufen am 18. November 2016. Inbegriffen sind 31 jüdische Euthanasieopfer, von denen 29 in der Tötungsanstalt in Brandenburg an der Havel ermordet wurden.
  27. Vor über 30 Jahren: Ein Burger Jung’ rettete Hendrik Snoek das Leben. (Nicht mehr online verfügbar.) In: stallgefluester.de. Alice Poetzl, 21. November 2008, archiviert vom Original am 18. Dezember 2008; abgerufen am 31. August 2019.
  28. ENTFÜHRUNGEN: Der Stumme. In: Der Spiegel. Nr. 50, 1977, S. 100–102 (online).
  29. Polizist am Herborner Bahnhof erstochen. In: hessenschau.de. Hessischer Rundfunk, 24. Dezember 2015, abgerufen am 31. August 2019.
  30. BGH lehnt Revision ab: Urteil zu Polizistenmord von Herborn rechtskräftig. In: FAZ. 28. August 2017, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 31. August 2019]).
  31. Stadtverordnetenvorsteher: 30. öffentliche Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 28.08.2019. TOP 3. In: herborn.de. Stadt Herborn, 15. August 2019, abgerufen am 30. August 2019.
  32. Katja Gronau: Vielen Dank! In: katja-gronau.de. Katja Gronau, abgerufen am 29. August 2019.
  33. Gemeindewahlleiter: Bekanntmachung der Wahlvorschläge. (PDF; 28 kB) In: herborn.de. Stadt Herborn, 29. März 2019, abgerufen am 30. August 2019.
  34. Jörg Weirich: Vier wollen zur Bürgermeisterwahl in Herborn antreten – Mittelhessen. In: mittelhessen.de. VRM Wetzlar GmbH, 18. März 2019, abgerufen am 30. August 2019.
  35. Bürgermeisterstichwahl – Europawahl / Wahl zur Bürgermeisterin / zum Bürgermeister 2019 der Stadt Herborn – Gesamtergebnis. Stadt Herborn, 16. Juni 2019, abgerufen am 29. August 2019.
  36. Rüdiger Störkel, Hannelore Benz u. a.: 750 Jahre Stadt Herborn. Hrsg.: Geschichtsverein Herborn. Selbstverlag der Stadt Herborn, Herborn 2001, S. 141–223.
  37. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  38. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
  39. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
  40. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  41. Rüdiger Störkel: Vor 720 Jahren starb Graf Otto v. Nassau. – Während seiner Regierungszeit wurde Herborn zur Stadt (Memento vom 1. September 2019 im Internet Archive). In: herborn.de, 21. April 2009, abgerufen am 17. November 2016.
  42. Partnerstädte. In: herborn.de. Stadt Herborn, abgerufen am 29. August 2019.
  43. Druckausgabe der Dill-Zeitung. 8. Juni 2011.
  44. Museum Herborn. In: museum-herborn.de. Abgerufen am 30. August 2019.
  45. Heimatmuseum Herborn-Seelbach in der „Alten Schule“. In: herborn.de. Abgerufen am 30. August 2019.
  46. Heimat- und Industriemuseum Burg. In: herborn.de. Abgerufen am 30. August 2019.
  47. Heimatstube Hörbach. In: herborn.de. Abgerufen am 30. August 2019.
  48. Eckart Roloff, Karin Henke-Wendt: 100 Jahre Psychiatrie im Wechsel der Zeit (Psychiatriemuseum in Herborn). In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 2: Süddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-7776-2511-9, S. 196–198.
  49. Vitos Herborn gGmbH (Hrsg.): Psychiatriemuseum Herborn. Herborn 22. März 2012 (vitos-herborn.de (Memento vom 2. September 2019 im Internet Archive) [PDF; 2,6 MB]).
  50. Bibliothek | Theologisches Seminar Herborn. In: theologisches-seminar-herborn.de. Abgerufen am 21. August 2019.
  51. WebOPAC Startseite – Stadt. In: buecherei.herborn.de. Stadt Herborn, abgerufen am 21. August 2019.
  52. Gemeindebücherei – Ev. Kirchengemeinde Herbornseelbach –. In: kirche-herbornseelbach.ekhn.de. Abgerufen am 21. August 2019.
  53. Neuigkeiten – KulturScheune Herborn | Herborner Heimatspiele e. V. In: kusch-herborn.de. Herborner Heimatspiele e. V., abgerufen am 21. August 2019.
  54. Helmut Blecher: Sieger der Kabarett-Bundesliga präsentieren sich in der Herborner Kulturscheune. In: KabarettBundesliga – Entdecke Deinen Star! Theo Vagedes, 16. Juli 2019, abgerufen am 23. August 2019.
  55. Schlumpeweck. In: kusch-herborn.de. Herborner Heimatspiele e. V., abgerufen am 23. August 2019.
  56. a b KuSch Company: Neue Musical-Formation gegründet. In: kusch-herborn.de. 1. Mai 2018, abgerufen am 2. September 2019.
  57. TV-Orchester. In: tv-orchester.de. Abgerufen am 1. September 2019.
  58. Musikverein Herborn-Seelbach e. V. In: mvherbornseelbach.de. Abgerufen am 1. September 2019.
  59. Akkordeon-Club Herbornseelbach e. V. In: ac-seelbach.de. Abgerufen am 1. September 2019.
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Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Keiner öffentlich rechtlichen Religionsgemeinschaft angehörig.