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Aschaffenburger Str. 3-5
DE-63762 Großostheim
Telefon: +49 (0) 6026 - 5090
info@schlappeseppel.de
http://www.schlappeseppel.de
Der folgende Inhalt stammt von der Internetseite wikipedia.de. Für die Richtigkeit übernehmen wir keine Gewähr.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
49.920719.07541137Koordinaten: 49° 55′ N, 9° 5′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Aschaffenburg | |
Höhe: | 137 m ü. NHN | |
Fläche: | 44,31 km2 | |
Einwohner: | 16.340 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 369 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 63762 | |
Vorwahl: | 06026 | |
Kfz-Kennzeichen: | AB, ALZ | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 71 122 | |
Marktgliederung: | 4 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: | Schaafheimer Str. 33 63762 Großostheim | |
Website: | www.grossostheim.de | |
Erster Bürgermeister: | Herbert Jakob (CSU) | |
Lage des Marktes Großostheim im Landkreis Aschaffenburg | ||
Großostheim ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg.
Großostheim liegt am nordöstlichen Rand des Odenwalds in der Region Bayerischer Untermain. Durch den Hauptort sowie die Ortsteile Pflaumheim und Wenigumstadt fließt der Welzbach, der in Klein-Umstadt entspringt und über den Park Schönbusch in den Main mündet. Der topographisch höchste Punkt der Gemeinde befindet sich mit 284 m ü. NHN (Lage)49.874919.04021 am Bolachberg südlich von Wenigumstadt, der niedrigste liegt am See des Freizeitgebietes Sonneck auf 114 m ü. NHN (Lage)49.952559.08053.
Großostheim hat vier Gemeindeteile:[2][3][4] (f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap ) Während Ringheim schon immer ein Gemeindeteil und zur Gemarkung von Großostheim zugehörig war, sind Pflaumheim und Wenigumstadt erst seit der Gemeindegebietsreform vom 1. Mai 1978 Gemeindeteile.
Gemeindeteil | Siedlungstyp | Gemarkung | Gemarkungs- fläche (ha) | Bevölkerung 1. Jan. 2021 | Koordinaten |
---|---|---|---|---|---|
Großostheim | Hauptort | Großostheim | 2717,59 | 8582 | 49° 55′ 0″ N, 9° 5′ 0″ O49.9166666666679.0833333333333 |
Ringheim | Pfarrdorf | 3091 | 49° 55′ 50″ N, 9° 2′ 8″ O49.9305555555569.0355555555556 | ||
Pflaumheim | Pfarrdorf | Pflaumheim | 818,54 | 2823 | 49° 54′ 32″ N, 9° 3′ 34″ O49.9088888888899.0594444444444 |
Wenigumstadt | Pfarrdorf | Wenigumstadt | 895,11 | 2076 | 49° 53′ 36″ N, 9° 2′ 29″ O49.8933333333339.0413888888889 |
Gemeinde Großostheim | 4431,24 | 16.572 | 49° 55′ 0″ N, 9° 5′ 0″ O49.9166666666679.0833333333333 |
Stadt Babenhausen | Markt Stockstadt am Main | Stadt Aschaffenburg |
Gemeinde Schaafheim | Gemeinde Niedernberg | |
Gemeinde Mömlingen |
Mit Stockstadt am Main und der benachbarten hessischen Gemeinde Schaafheim bildet die Marktgemeinde die historische Region Bachgau.
Der Name Großostheim besteht aus den althochdeutschen Wörtern ost und heima, die Osten und Heim bedeuten. Der Zusatz Groß unterscheidet es vom naheliegenden Ort Kleinostheim, der seinen Namen jedoch nicht von einer Richtungsangabe, sondern von einem Personennamen hat.[5] Die Einwohner Großostheims bezeichnen sich selbst als „Äistemer“, den Ort als „Oustem“ (Aussprache: [ousdm]).
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[5]
Ostheim, seit dem 17. Jahrhundert Großostheim genannt, wird erstmals in einer Urkunde des Klosters Fulda erwähnt, die zwischen 780 und 799 entstand. Ostheim gehörte seit seiner ersten urkundlichen Erwähnung zu verschiedenen Herrschaftsbereichen, ehe es 1278, zusammen mit dem gesamten Bachgau, zum Kurfürstentum Mainz kam.
Zum Ende des Alten Reiches gehörte Großostheim zur Stadt- und Amtsvogtei Obernburg und Großostheim im Vizedomamt Aschaffenburg des Kurfürstentums Mainz. 1803 kam Großostheim mit dem Vizedomamt Aschaffenburg zum neugebildeten Fürstentum Aschaffenburg, das 1810 in das Großherzogtum Frankfurt überging. Im Großherzogtum Frankfurt gehörte Großostheim zur Distriktsmairie Obernburg des Departements Aschaffenburg. Infolge der Verträge von Paris fiel es 1814 an das Königreich Bayern.
Als politische Gemeinde entstand Großostheim im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern mit dem Gemeindeedikt von 1818 und gehörte zunächst zum Verwaltungsgerichtsbezirk Obernburg.
Am 1. Juli 1862 wurde Großostheim (noch ohne die erst 1978 eingemeindeten Ortsteile Pflaumheim und Wenigumstadt) in das Verwaltungsgebiet des neu gebildeten Bezirksamtes Aschaffenburg eingegliedert. 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Großostheim war nun eine der 33 Gemeinden im Altkreis Aschaffenburg. Dieser schloss sich am 1. Juli 1972 mit dem Landkreis Alzenau zum neuen Landkreis Aschaffenburg zusammen.
Am 1. Mai 1978 wurden die Gemeinden Pflaumheim und Wenigumstadt eingegliedert.[6]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 13.828 auf 16.419 um 2591 Einwohner bzw. um 18,7 %. 2004 zählte der Markt 16.556 Einwohner.Quelle: BayLfStat
Von den 16.554 Bürger gehörten 55,8 % (9.233) Bürger der katholischen und 10 % (1.651) der evangelischen Kirche an. 34,3 % (5.670) waren anders oder nicht gläubig. Es gab 137 Kirchenaustritte.(Stand 2020)[9]
Im September 2018 wurde Großostheim schwer von dem Sturm Fabienne[10] getroffen. Etwa 600 Einsatzkräfte von Feuerwehren aus Großostheim und umliegenden Gemeinden arbeiteten mehr als 300 Einsatzstellen ab. Im Einsatz waren alleine 11 Drehleitern. Unter anderem überschlug sich auf dem im Ortsteil Ringheim gelegenen Flugplatz ein Flugzeug, auch ein Schwimmbagger eines Kieswerkes kenterte.[11]
Die Gemeinderatswahlen seit 2014 ergaben folgende Stimmenanteile und Sitzverteilungen:
Partei/Liste | 2020[12] | 2014[13] | ||
---|---|---|---|---|
% | Sitze | % | Sitze | |
CSU | 41,6 | 10 | 42,2 | 10 |
Grüne/Junge Liste Bachgau | 18,9 | 5 | 15,9 | 4 |
SPD | 17,6 | 4 | 26,5 | 6 |
Freie Wähler Bachgau | 13,7 | 3 | 7,9 | 2 |
Unabhängige Bürger Bachgau | 6,4 | 2 | 4,0 | 1 |
Frauenliste Bachgau | – | – | 3,4 | 1 |
Gesamt | 100 | 24 | 100 | 24 |
Wahlbeteiligung | 55,8 % | 54,87 % |
Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Erste Bürgermeister.
Erster Bürgermeister war bis zum 30. April 2014 Hans Klug (CSU), der aus Altersgründen zur Wahl nicht mehr antrat. Sein Nachfolger ist Herbert Jakob (CSU),[14] der mit 67 % der Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt wurde und eine erfolgreiche Wiederwahl 2020 mit 71,8 % schaffte. 2014 wurde zu den Stellvertretern des Bürgermeisters wurden bei einer umstrittenen Wahl Horst Müller und Bettina Göller gewählt (beide SPD), was für eine langanhaltende Diskussion sorgte.[15]
Da die CSU im ersten Wahlgang keinen eigenen Kandidaten ins Rennen schickte, war Göller, die von SPD, Junger Liste und UB-Bachgau (zusammen elf Mandate) unterstützt, von der CSU (elf Mandate) aber abgelehnt wurde, im ersten Wahlgang die einzige Kandidatin. Nachdem dieser Wahlgang aufgrund zu vieler ungültiger Stimmen (13 Enthaltungen, zwölf Stimmen pro Göller) wiederholt werden musste, nominierte die CSU im zweiten Wahlgang den von ihr bereits im Vorfeld unterstützen SPD-Gemeinderat Horst Müller als Kandidaten für das Amt des Zweiten Bürgermeisters. Dieser setzte sich in der folgenden Kampfabstimmung mit 12 zu 11 Stimmen bei zwei Enthaltungen gegen seine Parteigenossin Göller durch, was u. a. bei SPD und Junger Liste für Empörung sorgte. Göller trat anschließend zur Wahl des dritten Bürgermeisters an, bei der sie sich wiederum mit zwölf zu elf Stimmen bei zwei Enthaltungen zum Unmut der CSU gegen deren Kandidaten Franz Vorstandlechner durchsetzte.[16]
Wenige Tage nach der Wahl trat Müller aus der SPD-Fraktion aus, nach eigenen Angaben um einem Ausschluss zuvorzukommen.[17] Der unterlegene CSU-Kandidat Vorstandlechner kritisierte daraufhin im Mitteilungsblatt Bachgau-Bote seine Parteikameraden und beklagte sich über Abweichler aus den eigenen Reihen. So hätten ihm in einer internen Probeabstimmung zwei Parteifreunde aufgrund eigener Ambitionen auf das Amt des Dritten Bürgermeisters die Stimmen verweigert. Ausdrücklich bedankte er sich für Stimmen der Fraktion Freie Wähler/Frauenliste.[15]
Blasonierung: „Geteilt von Gold und Schwarz; oben ein halber, springender schwarzer Bock; unten drei zwei zu eins gestellte silberne Kleeblätter.“[18] | |
Wappenbegründung: Bis in das 18. Jahrhundert hieß Großostheim nur Ostheim. Erstmals im Jahr 1774 tauchte der Name Großostheim auf. Das am 17. Januar 1911 von Prinzregent Luitpold verliehene und seitdem geführte Wappen ist eine Kombination aus einem Ortssiegel des 17. Jahrhunderts, das nicht mehr vorhanden ist, und aus dem geminderten Familienwappen der Familie Schad, die sich Schad von Ostheim nannte. Sie ist 1581 ausgestorben. Die Familie lebte Jahrhunderte im Bachgau, zu dessen Zent die Gemeinde Ostheim gehörte. Die Kleeblätter entstammen dem Wappen der Familie Clebiz von Nalbach, einer anderen einflussreichen Familie im Bachgau, die aber ihre Hauptbesitztümer in Klein- und Großwallstadt hatte. Die Clebiz heirateten in die Familie der Schad ein, so dass es zu einer Kombination der beiden Wappen kam, die 1910 zum Ortswappen erhoben wurde.[19] |
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 85, im produzierenden Gewerbe 2427 und im Bereich Handel und Verkehr 1067 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 910 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 5627. Im verarbeitenden Gewerbe gab es neun Betriebe, im Bauhauptgewerbe 14 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 84 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2656 ha. Davon waren 2428 ha Ackerfläche und 193 ha Dauergrünfläche. Hier befinden sich eine Brauerei und mehrere Weinbaubetriebe, die insgesamt 34 Hektar Anbaufläche bearbeiten.
Bekannteste Firma war die europäische Zentrale der Nintendo Co., Ltd. Mitte 2014 wurde die Schließung dieses Standorts verkündet. Von den ehemals 430 Arbeitsplätzen sind ca. 130 weggefallen, der Rest wurde nach Frankfurt verlagert.[27] Auch Salomon Foodworld, ein Hersteller von FingerFood, Burgern und Schnitzeln für den Foodservice-Bereich, ist in Großostheim ansässig; außerdem die deutsche Niederlassung von Owen Mumford. Seit 2010 vertreibt das E-Bike Café deutschlandweit Elektroräder und Elektroroller. In Großostheim befindet sich die Eder & Heylands Brauerei, die 2009 einen Bierabsatz von ca. 300.000 Hektolitern aufwies.[28] Bekannteste und umsatzstärkste Biermarke ist das Schlappeseppel.
Im März 2013 wurde die Energiegenossenschaft BürgerEnergie Bachgau eG gegründet, um die Energiewende im Bachgau voranzubringen. Ziel der Genossenschaft ist die nachhaltige Gewinnung von Energie in der Region mittels Erneuerbarer Energien sowie deren Verteilung und Vertrieb vor Ort.[29] Im September 2020 hatte die Genossenschaft nach eigenen Angaben sieben Projekte realisiert, darunter vier Photovoltaikanlagen und zwei Blockheizkraftwerke.[30]
Großostheim liegt an den Bundesstraßen 469 und 26 in der Nähe der Bundesautobahn 3. Im Ortsteil Ringheim liegt ein Verkehrslandeplatz, der Flugplatz Aschaffenburg; in 47 km Entfernung liegt der Flughafen Frankfurt.
Im ÖPNV wird Großostheim von mehreren Buslinien bedient.
Großostheim war durch die Bahnstrecke Aschaffenburg–Höchst (Odenwald) mit dem Bahnhof Großostheim an den SPNV angebunden.
Seit Stilllegung der Strecke ist der nächstgelegene Bahnhof Aschaffenburg Süd an der Bahnstrecke Aschaffenburg–Miltenberg.In Aschaffenburg besteht über die Bahnstrecken Frankfurt Süd–Aschaffenburg und Würzburg–Aschaffenburg Anschluss nach Frankfurt und Würzburg, über die Rhein-Main-Bahn nach Darmstadt, Mainz und Wiesbaden sowie über die Maintalbahn nach Miltenberg, in Babenhausen wird neben der Rhein-Main-Bahn, die Odenwaldbahn von Eberbach über Groß-Umstadt Wiebelsbach nach Hanau und Frankfurt erreicht.
Zudem gibt es aufgrund der insbesondere im Berufsverkehr stark angespannten Verkehrslage nach Aschaffenburg Bestrebungen in Großostheim und Aschaffenburg, die 1974 im Personenverkehr stillgelegte Bachgaubahn bis Großostheim zu reaktivieren.[32]
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 wurde Großostheim mit einem Zubringerbus, der Linie 57, an die ebenfalls neugeschaffene Linie 58 von Aschaffenburg nach Rodgau, über Zellhausen an das S-Bahnnetz Frankfurt-Rhein-Main angeschlossen. Mit großer politischer Einigkeit wurde diese, verkehrsverbund- und bundeslandübergreifend für drei Jahre zur Probe eingeführt.[33] Im Juli 2018 wurde jedoch bereits das Aus für die Linie 57 und die Einstellung zum Ende der hessischen Sommerferien verkündet. Begründet wurde dieser Schritt mit der mangelnden Wirtschaftlichkeit, insbesondere aufgrund der anteiligen Streckensperrung in Stockstadt/Main.[31][34]
Im Ort gibt es mehrere Kindergärten, Grund- und Mittelschulen, sowie seit 2012 eine Realschule.[35] Die Volkshochschule Aschaffenburg bietet regelmäßig Kurse an, zwei Musikschulen runden das Bildungsangebot ab.
Da sich die Birnensorte Gute Graue, im 18. Jahrhundert als Beurre gris aus Frankreich eingeführt, als robuste, krankheitsresistente Tafelbirne erwies, standen viele Bäume auf den Großostheimer Feldern. Sie wurde in der Hauptsache zu Dörrobst verarbeitet und bereicherte im Winter den Speiseplan. Die Großostheimer müssen, ebenso wie die Bewohner von Kleinostheim (15 km entfernt am Main gelegen), von der Guten Grauen so überzeugt gewesen sein, dass ihnen die Nachbarorte den Spitznamen „Aisdemir Grohbirn“ gaben. Die Kleinostheimer, in deren Dialekt es „Goubern“ sind, feiern heute alljährlich im Sommer ihr Groubern-Grobirn-Fest.[37]
Durch seinen Status als ehemaliger Sitz der Nintendo of Europe GmbH wird der Ort in einigen Videospielen erwähnt: In der deutschen Version von Secret of Evermore heißt der Heimatort des Protagonisten Großostheim und in Paper Mario: Die Legende vom Äonentor entschied sich der deutsche Übersetzer für ein Wortspiel: Ein kalter, verschneiter Ort trägt den Namen Großfrostheim. Auch in einer der frühen Versionen von SimCity taucht Großostheim auf.
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