Bier hat Heimat in Baunatal

Brauereien in Baunatal

Logo Hütt-Brauerei Bettenhäuser GmbH & Co. KG
Hütt-Brauerei Bettenhäuser GmbH & Co. KG

Knallhütte 1
DE-34225 Baunatal

Telefon: 0561 49907-0
info@huett.de
https://www.huett.de


Wikipedia Eintrag für Baunatal


Der folgende Inhalt stammt von der Internetseite wikipedia.de. Für die Richtigkeit übernehmen wir keine Gewähr.


WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 51° 15′ N, 9° 25′ O

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk:Kassel
Landkreis:Kassel
Höhe:210 m ü. NHN
Fläche:38,27 km2
Einwohner:27.915 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:729 Einwohner je km2
Postleitzahl:34225
Vorwahlen:0561, 05601, 05665
Kfz-Kennzeichen:KS, HOG, WOH
Gemeindeschlüssel:06 6 33 003
Stadtgliederung:7 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 14
34225 Baunatal
Website:www.baunatal.de
Bürgermeisterin:Manuela Strube (SPD)
Lage der Stadt Baunatal im Landkreis Kassel
Bad KarlshafenGutsbezirk ReinhardswaldTrendelburgTrendelburgHofgeismarHofgeismarWesertalReinhardshagenLiebenauGrebensteinImmenhausenFuldatalEspenauVellmarCaldenBreunaZierenbergZierenbergAhnatalHabichtswaldWolfhagenNaumburgBad EmstalSchauenburgBaunatalFuldabrückLohfeldenSöhrewaldHelsaKaufungenNiesteNiestetalKassel

Baunatal (benannt nach dem Fulda-Nebenfluss Bauna) ist eine Mittelstadt im nordhessischen Landkreis Kassel. Sie entstand am 1. Januar 1964 durch den Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden Altenbauna, Altenritte, Großenritte und Kirchbauna in der Folge der Ansiedlung eines Werkes der Volkswagen AG im Jahre 1957 in Altenbauna. Später kamen noch die Dörfer Hertingshausen, Rengershausen und Guntershausen hinzu.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baunatal vom Burgberg aus gesehen.

Die Stadt liegt unmittelbar südlich von Kassel und westlich des Tales der Fulda. Der Westen und Nordwesten des Gemeindegebietes gehen über in das Habichtswälder Bergland (Naturpark Habichtswald) mit dem Höhenzug Langenberg (Westen) und dem Baunsberg (413,4 m ü. NN) im Norden, einem Südausläufer des Hohen Habichtswaldes, an dessen West-, Süd- und Osthängen sich die bewohnten Ortsteile ausbreiten. Von Nordwesten nach Südosten wird das Stadtgebiet von der namensgebenden Bauna durchflossen, die beim Stadtteil Guntershausen von links in die von Süden kommende Fulda mündet. Im Baunataler Stadtgebiet münden in die Bauna von Westen kommend die Lützel und die Leisel. Etwa nordwestlich des Stadtteils Altenritte befindet sich an der Bauna für den städtischen Hochwasserschutz der Polder Schefferfeld.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baunatal grenzt im Norden an die Gemeinde Schauenburg (Landkreis Kassel) und die kreisfreie Stadt Kassel, im Osten an die Gemeinde Fuldabrück (Landkreis Kassel), im Südosten an die Gemeinde Guxhagen, sowie im Süden an die Gemeinde Edermünde und Westen an die Kleinstadt Niedenstein (alle drei im Schwalm-Eder-Kreis).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordfassade des Volkswagenwerks zwischen Baunsberg und Knallhütte

Das Volkswagenwerk Kassel siedelte sich 1957 auf dem ehemaligen Gelände der Henschel Flugmotorenbau GmbH im jetzigen Stadtteil Altenbauna an. Schon 1959 begann Volkswagen mit der Produktion, bereits ein Jahr später arbeiteten über 6000 Menschen im neuen VW-Werk.

Durch diese rasante Entwicklung in der Gemeinde Altenbauna war es wichtig, neue Kooperationen einzugehen, da durch die Werksansiedlung auch ein verstärkter Zuzug zu verzeichnen war. Dies bedeutete, dass eine entsprechende Wohninfrastruktur geschaffen werden musste. So entstand durch den Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden Altenbauna, Altenritte und Kirchbauna am 1. Januar 1964 die damalige Gemeinde Baunatal.

Am 1. Juli 1966 fusionierten die Gemeinden Baunatal und Großenritte zur erweiterten Gemeinde Baunatal. Die hessische Landesregierung verlieh dieser neu gebildeten Kommune die Stadtrechte. Die Urkunde wurde vom damaligen hessischen Innenminister Heinrich Schneider überbracht. Damit war die Stadt Baunatal geboren. Erster Bürgermeister wurde Horst Werner. Zu diesem Zeitpunkt hatte die „neue“ Stadt Baunatal bereits 11.705 Einwohner. Im VW-Werk arbeiteten zu diesem Zeitpunkt bereits über 13.400 Menschen.

Stadtteile von Baunatal

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Hertingshausen am 1. Oktober 1971 auf freiwilliger Basis in die Stadt Baunatal eingemeindet.[2] Am 1. August 1972 folgte kraft Landesgesetz die Gemeinde Buchenhagen,[3] die am 1. September 1970 durch den Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden Guntershausen und Rengershausen entstanden war.[4] Die Stadt Baunatal hatte nunmehr 19.300 Einwohner.Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Baunatal 27.378 Einwohner. Darunter waren 1619 (5,9 %) Ausländer, von denen 388 aus dem EU-Ausland, 902 aus anderen Europäischen Ländern und 329 aus anderen Staaten kamen.[5]Nach dem Lebensalter waren 4479 Einwohner unter 18 Jahren, 10.866 waren zwischen 18 und 49, 5844 zwischen 50 und 64 und 6186 Einwohner waren älter.[6]Die Einwohner lebten in 12.363 Haushalten. Davon waren 3690 Singlehaushalte, 4155 Paare ohne Kinder und 3661 Paare mit Kindern, sowie 1041 Alleinerziehende und 216 Wohngemeinschaften. In 3024 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 8157 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[6]14.411 Einwohner gehörten der evangelischen (52,6 %) und 4197 Einwohner der katholischen (15,1 %) Konfession an.[7]

Einwohnergröße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baunatal: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015
Jahr  Einwohner
1834
  
1.921
1840
  
2.035
1846
  
2.143
1852
  
2.256
1858
  
2.212
1864
  
2.271
1871
  
2.321
1875
  
2.283
1885
  
2.457
1895
  
2.535
1905
  
3.007
1910
  
3.217
1925
  
3.680
1939
  
4.686
1946
  
6.209
1950
  
6.250
1956
  
6.044
1961
  
6.933
1967
  
12.164
1972
  
19.300
1975
  
19.794
1980
  
21.366
1985
  
22.813
1990
  
24.941
1995
  
26.845
2000
  
28.020
2005
  
27.943
2010
  
27.642
2011
  
27.378
2015
  
27.617
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [8]; Hessisches Statistisches Informationssystem[9]; Zensus 2011[5]

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katholische Kirche Christus Erlöser Baunatal-Altenbauna

Bis zur Reformation gehörte Baunatal ebenso wie Kassel kirchlich dem Erzbistum Mainz an. Mit der Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen nach der Homberger Synode im Jahre 1526 wurde die Bevölkerung protestantisch. Auch heute ist der überwiegende Teil der Bevölkerung evangelisch. Es existiert neben acht Gemeinden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck auch eine katholische Kirchengemeinde, nachdem den Katholiken in Hessen-Kassel im 18. Jahrhundert wieder erlaubt wurde, Gottesdienste zu halten.

Daneben gibt es auch eine baptistische, eine selbständige evangelisch-lutherische, eine neuapostolische Kirchengemeinde und eine Gemeinde der Zeugen Jehovas sowie einen buddhistischen Glaubenskreis. Zudem bestehen mehrere muslimische Gebetshäuser und Gemeinden, die seit einigen Jahrzehnten aktiv sind.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister und Magistrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Magistrat der Stadt Baunatal besteht zurzeit aus zehn ehrenamtlichen Stadträten sowie aus der hauptamtlichen Bürgermeisterin.[10] Den Vorsitz im Magistrat führt die Bürgermeisterin Manuela Strube (SPD). Sie setzte sich bei der Bürgermeisterwahl im November 2021 gegen drei weitere Kandidaten durch und wurde am 13. Dezember 2021 in das Amt eingeführt.[11] Die Neuwahl wurde notwendig, nachdem ihre Amtsvorgängerin Silke Engler das Amt der Ersten Kreisbeigeordneten und damit der Vize-Landrätin im Landkreis Kassel übernahm.

Die ehrenamtlichen Stadträte werden auf die Dauer von fünf Jahren gewählt. Die SPD stellt seit der Kommunalwahlen in Hessen 2016 sechs ehrenamtliche Stadträte, die CDU zwei Stadträte und die Grünen Bündnis 90/Die Grünen und die FDP je einen Stadtrat.

Der Bürgermeister wird von der Bevölkerung der Stadt Baunatal für die Dauer von sechs Jahren gewählt.

Stadtverordnetenversammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[12] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[13][14][15]

Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 42,8 %
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
50,9
(−10,5)
21,7
(+2,1)
19,5
(+9,0)
8,0
(−0,5)
SPD
CDU
Grüne
FDP
2016

2021

Sitzverteilung
    
Insgesamt 45 Sitze
  • SPD: 23
  • Grüne: 9
  • FDP: 3
  • CDU: 10
Parteien und Wählergemeinschaften%
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands50,92361,42763,22864,22962,228
CDUChristlich Demokratische Union Deutschlands21,71019,6921,21028,61326,412
GrüneBündnis 90/Die Grünen19,5910,5513,663,017,13
FDPFreie Demokratische Partei8,038,542,114,224,32
Gesamt100,045100,045100,045100,045100,045
Wahlbeteiligung in %42,846,249,842,953,1

Stadtverordnetenvorsteher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die SPD Baunatal[16] im Stadtparlament hatte in der Wahlperiode 2016 bis 2021 26 Sitze, aber nur 17 wählten am 3. Februar 2020 die von der SPD-Fraktion vorgeschlagene Kandidatin.
  • Der parteilose Gegenkandidat Henry Richter aus Baunatal-Hertingshausen wurde mit 19 Stimmen Sieger und neuer Stadtverordnetenvorsteher.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[17]Die Bürgermeister der Stadt Baunatal seit dem 1. Juli 1966:

  • 1966–1971: Horst Werner
  • 1971–1975: Martin Hesse
  • 1975–1981: Hans Joachim Pioch
  • 1981–2005: Heinz Grenacher (SPD)
  • 2005–2018: Manfred Schaub (SPD)
  • 2018–2021: Silke Engler (SPD)
  • seit 1. Januar 2022: Manuela Strube (SPD)

Bundestagswahlen 2017 in Baunatal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ergebnisse Bundestagswahlen 2017 in Baunatal. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baunatal ist die Partnerstadt von:[18]

  • Frankreich Vire in der Normandie im Département Calvados in Frankreich seit 1983,
  • Deutschland Sangerhausen in Deutschland seit 1990,
  • Spanien San Sebastián de los Reyes nahe Madrid in Spanien seit 1990,
  • Tschechien Vrchlabí in Tschechien seit 1991.

In San Sebastián de los Reyes gibt es zu Ehren der deutschen Partnerstadt eine Avenida de Baunatal. Diese wurde 2007 Namensgeberin einer Station auf der damals nach San Sebastián verlängerten U-Bahn-Linie 10 der Metro Madrid. Wie in romanischsprachigen Ländern üblich, wird im Stationsnamen der Zusatz Avenida weggelassen, so dass der Bahnhof schlicht Baunatal heißt. Der Name der nordhessischen Stadt findet sich deshalb, als einziger Stationsname mit deutschem Bezug, auf Tausenden überall in Madrid und in sämtlichen Metrozügen aushängenden Informationsmedien.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 27. November 1968 wurde der Stadt Baunatal eine Flagge und ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen: In Rot ein kreuzförmig gestaltetes Vierblatt auf silberner Scheibe.[19]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorothea Viehmann in einer Radierung von Ludwig Emil Grimm

Der Geburtsort der Märchenerzählerin Dorothea Viehmann (geb. 8. November 1755 in Rengershausen) ist Teil der Deutschen Märchenstraße. Sie ist eine der wichtigsten Quellen der Märchensammlung der Brüder Grimm. Ihre Märchenerzählungen veröffentlichten die zwei Brüder vor allem im zweiten Band ihrer Kinder- und Hausmärchen. Dorothea Viehmann wohnte unweit von Rengershausen in dem Dorf Niederzwehren nahe der Stadt Kassel.

Der Hünstein im Stadtteil Baunatal-Großenritte ist ein Kulturdenkmal in Nordhessen. Der Menhir aus Quarzit war das Zentrum einer rituellen Versammlungsstätte aus dem 4. bis 3. Jahrtausend v. Chr.

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtmuseum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stadtmuseum befindet sich im Mühlenweg 4 in Baunatal-Altenritte. Das Museum vermittelt Einblicke in die Geschichte Baunatals im 20. Jahrhundert mit den Schwerpunkten: Bau der ersten Eisenbahnen – Ansiedlung des Rüstungsbetriebes Henschel Flugmotorenbau GmbH – Dorfalltag in der Zeit des Nationalsozialismus – Beschäftigung von Zwangsarbeitern im Zweiten Weltkrieg in der Industrie und der Landwirtschaft – Ansiedlung des Volkswagenwerkes ab 1957, heute der größte Industriebetrieb in Nordhessen – Gründung der Stadt Baunatal am 1. Juli 1966 mit der städtebaulichen Entwicklung zu einem modernen Gemeinwesen.

Heimatmuseum Hessenstube[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Heimatmuseum befindet sich in der Ritterstraße 1 in Baunatal-Altenritte. Das Museum zeigt die Lebens- und Arbeitswelt der Menschen in den agrarisch-handwerklich geprägten Dörfern des Baunatales von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre. Vorgestellt werden die Gegenstände aus dem Alltag klein- und unterbäuerlicher Schichten sowie aus dem Landhandwerk. Im 1. Obergeschoss vermitteln ein Wohnschlafzimmer, eine Küche und eine Diele die damaligen Wohnverhältnisse.Exemplarisch für das Landhandwerk ist die im Untergeschoss eingerichtete Schmiede ausgestattet mit alten Maschinen und Werkzeugen. Die Schuhmacherwerkstatt und die Tischler- und Drechsler-Werkstatt ergänzen das Bild des dörflichen Handwerks aus einer Zeit, als die Schuhe und das Mobiliar noch von Hand gefertigt wurden. Die Webstube ist mit einem Handwebstuhl und Gerätschaften, die zur Flachsverarbeitung benötigt wurden, ausgestattet.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die DLRG Baunatal e. V. (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft – DLRG) ist mit annähernd 600 Mitgliedern die größte DLRG Ortsgruppe in Nordhessen, davon der größte Teil Kinder und Jugendliche. Die DLRG Baunatal e. V. richtet mit dem Bauna-Eder-Pokal den größten Rettungsvergleichswettkampf Hessens aus, an dem im Jahr 2005 38 Ortsgruppen aus ganz Deutschland mit etwa 1000 Sportlern teilnahmen.
  • Der KSV Baunatal und Großenritter Sportverein Eintracht Baunatal sind die größten Sportvereine in der Stadt Baunatal.
  • Der Verein Pinguine Baunatal ist ein u. a. in der IHD-Bundesliga aktiver Club, der den Vereinen GSV Eintracht Baunatal und KSV Baunatal angeschlossen ist.
  • Deutscher Amateur-Radio-Club e. V. ist die Vereinigung der lizenzierten Funkamateure in Deutschland. Er betreibt das Amateurfunkzentrum Baunatal.
  • Der Verein für Heimatgeschichte und Denkmalpflege Baunatal e. V. betreut die städtischen Museen und dokumentiert und präsentiert die Stadtgeschichte.
  • Der Verein Großenritter Zeltkirmes e. V. ist der letzte Verein in Baunatal, der die Kirchweihe feiert und mit diesem Fest zahlreiche Besucher anlockt.
  • Die Band „Volkswagen-Soundorchestra“ hat sich im Frühjahr 2018 gegründet. Entstanden ist die Band aus der gemeinsamen Idee von Jens Dembowski und Detlef Landeck, die Klänge und Geräusche, die bei Volkswagen den Alltag begleiten, in Musik einzubetten bzw. den Sound der Maschinen/Fabrik in Verbindung mit Musikinstrumenten in einer Symbiose zu vereinen. Trägerverein ist der Volkswagen-Soundorchestra e.V.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ansässige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volkswagen-Werk in Baunatal

Der größte Betrieb der Stadt und der gesamten Region Nordhessen ist das Volkswagenwerk, das jährlich über 4 Mio. Schalt- und Automatikgetriebe produziert. Die Leichtmetallgetriebegehäuse werden in eigenen Umschmelzanlagen und Druckgussmaschinen hergestellt. Daneben werden Abgasanlagen mit Katalysator, Dieselpartikelfilter sowie Pressteile von ca. 16.000 Mitarbeitern gefertigt. Darüber hinaus haben sich viele Zulieferer für VW und Speditionen in Baunatal angesiedelt. Zudem ist Baunatal Hauptsitz der Volkswagen Original Teile Logistik und verzeichnet aktuell fünf Original Teile Center mit 2.500 der 16.000 VW-Mitarbeitern.

Baunatal ist weiterhin der Standort der Hütt-Brauerei.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fulda-Viadukt der Eisenbahnstrecke Bebra–Kassel bei Baunatal-Guntershausen

Baunatal liegt an den Bundesautobahnen A7, A44 und A49. Die Ortsteile Rengershausen und Guntershausen haben Haltepunkte an der Main-Weser-Bahn, an denen Regionalzüge und Züge der RegioTram Kassel halten. Der Bahnhof Baunatal-Guntershausen ist ein Keilbahnhof, an dem die Bahnstrecke von Bebra in die Main-Weser-Bahn mündet. Das Empfangsgebäude wurde ab 1846 nach einem Entwurf vom ersten Generaldirektor der kurhessischen Staatseisenbahnen Julius Eugen Ruhl erbaut.

Mit dem Nahverkehr in Kassel, insbesondere der Straßenbahn, ist eine Anbindung nach dem Tram-Train-Prinzip (über die ehemalige Bahnstrecke Kassel–Naumburg) vorhanden.

Im Fahrradklimatest des ADFC wurde Baunatal im Jahr 2018 als die fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands in der Kategorie 20–50.000 Einwohner ausgezeichnet.[20]

Durch den Ortsteil Guntershausen führen folgende Radwanderwege:

  • Der Hessische Radfernweg R1 (Fulda-Radweg) führt über 250 km von den Höhen der Rhön entlang der Fulda bis Bad Karlshafen an der Weser.
  • Die D-Route 9 (Weser-Romantische Straße) führt von der Nordsee über Bremen, Kassel, Fulda und das Taubertal nach Füssen im Allgäu (1.197 km).

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Stadthalle Baunatal ist Kongress- und Tagungszentrum und Ort für Musik und Unterhaltung; sie bietet Platz für bis zu 1000 Personen. Für Ausstellungen und Messen stehen 1.500 m² Fläche zur Verfügung.[21]
  • Der Aqua-Park Baunatal ist das größte Freizeitbad in der Region Nordhessen. Das Bad verfügt über ein Freizeit- und ein Sportbad. Das Sportbad verfügt über ein Dach, das man je nach Wetterlage öffnen oder schließen kann. Das Freizeitbad verfügt über ein Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken. Es gibt ein Springerbecken mit 1- und 3-Meter-Brett sowie 5-Meter-Turm und ein Außenbecken mit verschiedenen Massageanlagen. Außerdem hat das Bad zwei 80-Meter-Rutschen.[22]
  • Der Stadtpark Baunatal im Zentrum von Baunatal im Stadtteil Altenbauna ist ein 50 Hektar großer Sport- und Freizeitpark. Inmitten der Parklandschaft befinden sich die Sporthalle, Rundsporthalle, Tennishalle sowie Freibad mit Hallenbad. Des Weiteren gibt es hier das Parkstadion mit Flutlicht sowie mehrere Sportübungsfelder, Spielplätze, Kindergärten, ein Jugendzentrum[23], die Theodor-Heuss-Schule und die KSV Sportwelt. Sehenswert ist der Skulpturenpfad Baunatal entlang der Bauna.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theodor-Heuss-Schule
Musikschule
  • Erich Kästner Schule, integrierte Gesamtschule
  • Theodor-Heuss-Schule, kooperative Gesamtschule
  • Langenbergschule, Grundschule im Stadtteil Großenritte
  • Brüder-Grimm-Schule, Grundschule im Stadtteil Rengershausen
  • Friedrich-Ebert-Schule, Grundschule im Stadtteil Altenbauna
  • Grundschule am Stadtpark, Grundschule im Stadtteil Altenbauna
  • Musikschule Baunatal e. V.
  • Baunsbergschule, Förderschule für Lernhilfe, Sonderpädagogisches Beratungs- und Förderzentrum

Sportstadt Baunatal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Infrastruktur und des Vereinslebens hat sich die Stadt Baunatal selbst zur Sportstadt ernannt.[24] Mit der Rundsporthalle und dem Parkstadion stehen zwei Wettkampfstätten von internationalem Format zur Verfügung. In Baunatal gibt es die Sportvereine KSV Baunatal und GSV Eintracht Baunatal mit zusammen über 10.000 Mitgliedern. Darüber hinaus gibt es den TSV Hertingshausen, die HSG Baunatal, den Tuspo 1912 Rengershausen und den TSV Guntershausen. Sportliche Aushängeschilder sind die Fußballmannschaft des KSV Baunatal (Fußballabteilung), die in der Hessenliga spielt, und die Handballer des GSV Eintracht Baunatal, die in der Saison 2014/15 in der 2. Bundesliga und ab der Saison 2015/2016 in der 3. Bundesliga spielen.

2017 wurde die deutsche Inlinehockey-Meisterschaft in Baunatal ausgetragen.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hertingshausen (Adelsgeschlecht)
  • Dorothea Viehmann (1755–1815), geboren in Rengershausen, Märchenerzählerin, eine der wichtigsten Quellen der Märchensammlung der Brüder Grimm
  • Carl Grebe (1816–1890), geboren in Großenritte, Forstwirt
  • Josef Köcher (1907–1997), Landtagsabgeordneter und Landrat des Landkreises Kassel, 1977 zum Ehrenbürger ernannt[25]
  • Manfred Schaub (1957–2018), geboren in Altenbauna, Politiker (SPD), Bürgermeister von Baunatal
  • Matthias Altenburg (* 1958), wuchs in Baunatal auf, Schriftsteller (unter dem Namen Jan Seghers Verfasser von Kriminalromanen)
  • Stephan Kuhnert (* 1960), geboren in Baunatal, ehemaliger Fußballtorwart
  • Pamela Dutkiewicz (* 1991), wuchs in Baunatal auf, Leichtathletin
  • Richard Egidius Schmincke (1875–1939), geboren in Altenritte, Arzt in Bad Elster und Rapallo, in Peking von Sun Yat-sen, Politiker (KPD)[26]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Baunatal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Baunatal – Reiseführer
  • HNA Bericht v. Sven Kühling – Rückblick auf die Geschichte von VW Kassel: Lohn kam im Metall-Wagen
  • HNA Bericht 17. November 2017 v. Sven Kühling – Vortrag 15. November 2017 in Baunatal von Günther Pöpperl – 60 Jahre Vertragsunterzeichnung Volkswagen Kassel in Baunatal
  • Baunatal, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  • Baunatal In: HNA Regiowiki

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 25. Oktober 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 43, S. 1603, Punkt 1425; Abs. 5. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,6 MB]).
  3. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hofgeismar, Kassel und Wolfhagen (GVBl. II 330-17) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 225, § 4 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 400 und 401.
  5. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen: Baunatal, Stadt. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im Januar 2021.
  6. a b Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 26 und 85;.
  7. Religionszugehörigkeit: Baunatal, Stadt. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im Januar 2021.
  8. Baunatal, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 9. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  9. Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
  10. Magistrat. Stadt Baunatal, abgerufen am 15. Dezember 2018.
  11. Manuela Strube ist neue Bürgermeisterin. Stadt Baunatal, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  12. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  13. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
  14. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2011.
  15. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  16. HNA-Bericht am 4. Februar 2020 von Sven Kühling
  17. Bürgermeister-Direktwahlen in Baunatal. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Februar 2021.
  18. Partnerstädte. (Nicht mehr online verfügbar.) Stadt Baunatal, archiviert vom Original am 18. Oktober 2013; abgerufen am 24. Juli 2013.
  19. Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Stadt Baunatal, Landkreis Kassel, Regierungsbezirk Kassel vom 27. November 1968. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1968 Nr. 51, S. 1891, Punkt 1467 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,1 MB]).
  20. ADFC: Ergebnisse Fahrradklimatest. Abgerufen am 19. September 2020.
  21. Stadthalle Baunatal. (Nicht mehr online verfügbar.) Stadt Baunatal, archiviert vom Original am 15. Oktober 2013; abgerufen am 24. Juli 2013.
  22. Aqua-Park Baunatal. Stadtwerke Baunatal, abgerufen am 24. Juli 2013.
  23. Jugendzentrum Second Home. Magistrat der Stadt Baunatal, abgerufen am 24. Juli 2013.
  24. Baunatal lebt den Sport. (Nicht mehr online verfügbar.) Stadt Marketing Baunatal GmbH, archiviert vom Original am 19. Juli 2013; abgerufen am 24. Juli 2013.
  25. https://www.baunatal.de/de/aktuelles/meldungen/2017-04-20-Josef-Koecher.php
  26. Ricarda Bethke: Rotes Erbe. Auf der Suche nach Richard Schmincke, meinem Vater. Berlin 2021.